Sechs Gründe, warum „Let’s Dance“ so erfolgreich ist
•
Lesezeit: 3 Minuten
Von Jana Hannemann
1/9
Berlin. Sylvie Meis, Joachim Llambi und schwitzende Promis: Seit 2006 läuft „Let’s Dance“ im Fernsehen. Deswegen ist die Show so erfolgreich.
Schweiß, Tränen, Sticheleien und Liebesalarm: Wenn am Freitag Sarah Lombardi, Jana Pallaske und Victoria Swarovski im Finale der neunten „Let’s Dance“-Staffel tanzen, werden wieder Millionen Fans einschalten. Denn die RTL-Show bietet seit 2006 nicht nur mehr oder wenige prominente Stars, sondern auch Erfolgsgeschichten, Zoff und reinsten Seifenopernstoff. Das sind sechs Gründe, warum „Let’s Dance“ so erfolgreich ist.
1. Die Auswahl der Promis
Jenny Elvers, Sophia Thomalla, Patrick Lindner, Paul Janke oder Heide Simonis: RTL beweist immer ein gutes Händchen bei der Auswahl seiner Tanz-Stars. Da treffen ehemalige „Bachelor“-Kandidatinnen auf Schauspielstars, Sportlergrößen auf Schmuckdesignerinnen und Promi-Ehefrauen.
Das zeigt auch die aktuelle neunte Staffel. Da schwingt der Rüpel-Moderator neben dem Hollywoodstar das Tanzbein, der erfolglose Schlagersänger schwoft neben der jungen Popsängerin übers Parkett. Und die Herzen der Zuschauer gewinnt der schwerfüßige Sportmoderator, der sein Taktgefühl in irgendeinem Fußballstadion verloren hat.
Die „Let’s Dance“-Kandidaten 2016
1/30
2. Die Jury
„Let’s Dance“ ist nicht das „Supertalent“ oder „DSDS“. Heißt: Hier gibt es eine kompetente und vor allem ungekünstelte Jury. Motsi Mabuse, Jorge González und Joachim Llambi haben Ahnung von Quickstep und Co., sie bewerten fair und geben den tanzenden Promis gute Ratschläge, was sie verbessern können. Zwar kann Joachim Llambi dabei auch mal fies werden, aber ein Dieter Bohlen ist er noch lange nicht.
3. Die Moderatoren
Ja, Sylvie Meis kann einen aufregen. Oft plappert sie einfach nur drauf los und der Zuschauer fragt sich, was sie da eigentlich sagen möchte. Aber Sylvie Meis bringt „Let’s Dance“ den Glamour, den eine Freitagabendshow auch braucht. Daniel Hartwich dagegen unterhält das Publikum. Er bringt den Witz in die Show – mit seinen Kabbeleien mit Juror Joachim Llambi und den Sticheleien gegen prollige Promi-Tänzer.
4. Die Botschaft
Wobei wir auch beim nächsten Punkt wären. „Let’s Dance“ hat eine Botschaft an Zuschauer, die mit Chips und Wein auf der heimischen Couch zugucken. Die lautet: Traut euch, jeder kann tanzen. Denn wenn selbst Ulli Potofski zu Salsa, Rumba oder Walzer eine heiße Sohle aufs Parkett legen kann, dann können das auch Mutti und Vati – sie müssen sich nur trauen. Natürlich gewinnen nur die Allerbesten die Show, schließlich ist es ein Tanzwettbewerb, doch auch wenn man zwei linke Füße hat und sich wie ein Kühlschrank bewegt, kann man bei „Let’s Dance“ weit kommen. Siehe Ulli Potofski, der es auf Platz sechs schaffte.
5. Das wahre Ich
„Let’s Dance“ verlangt den Promis viel Schweiß und Tränen ab. Wer es nach oben schaffen möchte, muss sich vor Daniel Hartwich, der Jury und dem strengen Publikum beweisen. Und ähnlich wie beim „Dschungelcamp“, gibt es einen unverstellten Blick auf die Promis. Bei schweißtreibendem Training können selbst Schauspieler ihr wahres Ich nicht verstecken. Da wirkt eine Cathy Hummels direkt in der ersten „Let’s Dance“-Folge unsympathisch und eine Alessandra Meyer-Wölden überrascht mit ihrer Lockerheit.
6. Seifenoper
Natürlich ist „Let’s Dance“ auch so unterhaltsam, weil neben dem Tanzparkett noch einiges passiert. Den Promis und ihren Profi-Tanzpartnern werden angebliche Affären nachsagt (Wayne Carpendale und Isabel Edvardsson). Es werden neue Beziehungspartner gefunden (Nastassja Kinski und Ilia Russo). Und sogar Ehen geschlossen (Rebecca Mir und Massimo Sinató). Zoff gibt es natürlich auch, eben wie in einer guten Soap.