Berlin. In 27 Jahren haben „The Simpsons“ einiges durchgemacht. Nun wartet aber doch noch mal eine neue Herausforderung: eine Live-Szene.

Homer Simpson ist ein ganz alter Hase im Showgeschäft. Der sympathische Trottel hat in 27 Jahren harter Arbeit bei einer der weltweit beliebtesten Zeichentrickserien schon so gut wie alles gesehen: Reisen ins All, die komplette Zerstörung seiner Heimatstadt, den Gewinn eines Pulitzer-Preises. Doch nun, an diesem Sonntag, wartet auf das Familienoberhaupt der Simpsons doch eine neue Herausforderung: Homer muss live auftreten. Ein Novum nach fast 600 Folgen von „The Simpsons“.

Die Idee kam den Machern der Serie schon Anfang des Jahres. Der „Hollywood Reporter“ berichtete erstmals im Februar von den Plänen. „Soweit ich weiß, ist das das erste Mal, dass das bei einer animierten Serie gemacht wird“, sagte Produzent und Showrunner Al Jean damals gegenüber dem Magazin. Unter dem Hasthag „#HomerLive“ konnten Fans der Serie seitdem Fragen einschicken. Homer soll sie dann in einer dreiminütigen Sequenz live beantworten.

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„Motion Capture“-Technik macht’s möglich

Nun haben sie beim US-Sender „Fox“ natürlich nicht gelernt, animierten Figuren Leben einzuhauchen. Die Live-Passage soll mittels „Motion Capture“-Technik gelingen. Dabei werden Bewegungen einer realen Person vom Computer aufgezeichnet und auf eine animierte Figur übertragen. Parallel spricht der Synchronsprecher. Klingt so, als könnte das ein wenig wuselig werden. Und die Macher scheinen sich dessen bewusst. „Simprovised“ haben sie die Folge benannt – „simprovisiert“.

Nichtsdestotrotz will Produzent Jean das Ganze nicht nur als unüberdachtes Experiment verstanden wissen. „Wir sind uns sicher, dass wir Erfolg haben werden. Wir versuchen keine Sachen, an die wir nicht glauben“, sagte der Serienproduzent der Nachrichtenabgentur Reuters.

Das Live-Segment soll bei den Ausstrahlungen sowohl an der West- als auch an der Ostküste der USA eingebaut werden. Die einzigen Variablen bleiben nur noch die Zuschauerfragen. Aber auch das bereitet Jean keine Sorgen. „Ich bin mir sicher, Donald Trump wird bis dahin irgendwas Dummes sagen. Es wird also genug Stoff geben.“