Berlin. Fünf Nachwuchsmodels wollen die Schönste werden. Diesmal entscheidet sich auf Mallorca, wer „Germany’s next Topmodel“ wird.

Für Heidi Klum (42) darf es diesmal etwas mehr von allem sein. Kämpften sonst drei oder vier Schönheiten um den Titel „Germany’s next Topmodel“, so sind es bei diesem Finale gleich fünf. Und Austragungsort ist diesmal nicht wie im vergangenen Jahr die Mannheimer SAP-Arena, sondern eine echte Stierkampfarena: die ehrwürdige Coliseo Balear auf Mallorca.

Bekannt ist die den Deutschen vor allem durch die „Wetten, dass..?“-Sommershows von Thomas Gottschalk (65). Der Moderator war es auch, der Heidi Klum, das Mädchen aus Bergisch Gladbach, 1992 in seiner Late-Night-Show entdeckt hatte. Die Wahl der Arena wirkt wie ein Signal des Triumphs an ihren einstigen Mentor und an den Rest der Welt: Seht, wohin ich es geschafft habe! Wie der Stierkampf steht allerdings auch Klums Show wegen Grausamkeit in der Kritik, wurde oftmals totgesagt. Doch in dieser elften Staffel zogen die Quoten wieder an.

Kim (20), Fata (21), Elena (19), Taynara (19) und Jasmin (20) heißen die fünf Finalistinnen, die sich ein letztes Mal vor den strengen Augen der Model-Dompteurin Klum und denen ihrer Mitjuroren, Werber Thomas Hayo (47) und Designer Michael Michalsky (49), behaupten müssen. Dazu gibt es Auftritte von US-Stars wie Sean Paul, Nick Jonas und will.i.am.

Kandidatin Kim sorgte für die besten Geschichten

„Du sollst nicht langweilen“, sagte einst Hollywood-Regielegende Billy Wilder. Eine Regel des Showbusiness, die Favoritin Kim Hnizdo aus Bad Homburg wie keine andere Kandidatin in dieser Staffel verstanden hat. Die Studentin lieferte die besten Geschichten – auch dank ihres damaligen Freunds Alexander Keen (33), genannt „Honey“, amtierender Mister Hessen. Als der die Modelvilla besuchte, fanden die Zuschauer ihn wegen seiner Machosprüche und seiner Selbstverliebtheit so gar nicht süß. „Honey muss weg“, forderten sie. Und Kim kam dem nach, trennte sich publikumswirksam. Darauf angelegt hätte sie es nicht: „Ich bin ein totaler Harmoniemensch, der darauf achtet, dass keine Spannungen entstehen. Aber dann ging es zwischen Alex und mir nicht mehr“, sagt Kim dieser Zeitung. Und sowieso, einen Vorteil habe sie durch die ganze Aufmerksamkeit nicht. „Auf die Entscheidung der Jury im Finale wird meine Trennung oder der Medienrummel keinen Einfluss haben. Denen sind private Sachen relativ egal.“ Wenn es mit dem Modeln nicht klappt, werde sie einfach weiter studieren.

Was Klum sucht? O-Ton: „Ein merkfähiges Gesicht, Modelmaße und starken Willen.“ Sollte Kandidatin Taynara dem genügen, will die Hamburger Studentin ihr Preisgeld dazu nutzen, ihre Verwandten in Brasilien zu unterstützen. „Sie leben in einem ärmeren Vorort von Rio“, sagt sie.

Heidi Klum verstand es übrigens kurz vorm Finale hervorragend, Werbung für die Show zu machen: Mit einem Besuch am Ballermann wagte der Star mit Wohnsitz in Los Angeles einen Milieuwechsel. Die Partybilder aus der Großdisco „Megapark“ rauschten durch Presse und Netz. Und so ist eines sicher: Die große Gewinnerin der Show heißt auch dieses Jahr wieder Heidi Klum.

Donnerstag, 12. Mai, ProSieben, um 20.15 Uhr