München. Die ARD reagiert auf den Hype, der rund um den „Tatort“ im Netz herrscht. Mit einer eigenen App soll der Krimi multimedialer werden.

Bei Twitter laufen jeden Sonntag, pünktlich ab 20.15 Uhr, unter dem dem Hashtag #tatort längst die Profile der Nutzer voll. Nun hat der Sender der beliebtesten Krimireihe auf die Nutzer im Netz reagiert und eine eigene App herausgebracht. Mit der kostenlosen „Tatort“-App sind aktuelle Folgen rund um die Uhr per Smartphone und Tablet abrufbar, wie die Programmdirektion des Ersten der ARD am Freitag in München mitteilte. Außerdem gibt es Hintergrundinformationen und Mitmach-Elemente.

So biete die App zu jeder aktuellen Folge das Second-Screen-Angebot „Live Ermitteln“ an. Die potentiellen Täter, Motive, etc. erscheinen laut Sender dabei sukzessive und parallel zum Handlungsstrang. Ziel des Live-Quiz‘ sei es, den richtigen Tipp vor der Auflösung im Fernsehen abzugeben. Je nach Zeitpunkt und Auswahl der Antwort variieren die Punkte, die der Nutzer für seinen Tipp erhält.

Den Anfang macht der Münster-Tatort

Auf der Seite des Senders heißt es: „Über das Hauptmenü können die Rubriken Live Ermitteln, TV Programm, Alle Videos, Alle Fälle, Alle Kommissare, #Tatort (Social-Media-Angebote rund um den Tatort“), Service, Info und die Suche angesteuert werden.“ Den Anfang macht an diesem Sonntag (8.5.) das beliebteste „Tatort“-Team aus Münster.

Starke Frauen ermitteln im „Tatort“

Charlotte Lindholm ermittelt seit 2002 als etwas unterkühlte LKA-Beamtin in Hannover. Gespielt wird sie von Maria Furtwängler, die zuletzt mit der Episode „Spielverderber“ rund 10,55 Millionen Zuschauer anlockte.
Charlotte Lindholm ermittelt seit 2002 als etwas unterkühlte LKA-Beamtin in Hannover. Gespielt wird sie von Maria Furtwängler, die zuletzt mit der Episode „Spielverderber“ rund 10,55 Millionen Zuschauer anlockte. © NDR | Marc Meyerbröker
In der Sonderepisode „Fünf Minuten Himmel“ kehrt Hauptkommissarin Berlinger nach 14 Jahren nach Freiburg zurück und meistert ihren ersten Fall: Ein Jobcenter-Mitarbeiter hat scheinbar Suizid begangen, doch schnell bestätigt sich Berlingers Gespür, dass sich mehr hinter dem Fall verbirgt.
In der Sonderepisode „Fünf Minuten Himmel“ kehrt Hauptkommissarin Berlinger nach 14 Jahren nach Freiburg zurück und meistert ihren ersten Fall: Ein Jobcenter-Mitarbeiter hat scheinbar Suizid begangen, doch schnell bestätigt sich Berlingers Gespür, dass sich mehr hinter dem Fall verbirgt. © SWR | SWR-Pressestelle/Fotoredaktion
... ihren Kollegen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) im Wiener „Tatort“.
... ihren Kollegen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) im Wiener „Tatort“. © rbb/ORF | Petro Domenigg
Als ihr Ehemann Martin Wuttke den „Tatort“ als Leipziger Hauptkommissar Andreas Keppler verließ, stieg sie als Hauptkommissarin in Frankfurt ein. Am 10. April konnte man sie in ihrem dritten Fall erleben.
Als ihr Ehemann Martin Wuttke den „Tatort“ als Leipziger Hauptkommissar Andreas Keppler verließ, stieg sie als Hauptkommissarin in Frankfurt ein. Am 10. April konnte man sie in ihrem dritten Fall erleben. © HR/Degeto | Bettina Müller
Für die Neu-Auflage des „Tatorts“ aus Dresden geht erstmals ein rein weibliches Ermittlerduo an den Start. Karin Gorniak und Henni Sieland, gespielt von Karin Hanczewski (r.) und Alwara Höfels (l.), sind seit dem 6. März 2016 das junge „Tatort“-Dresden-Team des MDR.
Für die Neu-Auflage des „Tatorts“ aus Dresden geht erstmals ein rein weibliches Ermittlerduo an den Start. Karin Gorniak und Henni Sieland, gespielt von Karin Hanczewski (r.) und Alwara Höfels (l.), sind seit dem 6. März 2016 das junge „Tatort“-Dresden-Team des MDR. © MDR | Andreas Wünschirs
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ermittelt Lena Odenthal schon am „Tatort“ Ludwigshafen. Damit ist die TV-Kommissarin, gespielt von Ulrike Folkerts, nach Angaben des Südwestrundfunks eine der ersten Ermittlerinnen – und heute die dienstälteste.
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ermittelt Lena Odenthal schon am „Tatort“ Ludwigshafen. Damit ist die TV-Kommissarin, gespielt von Ulrike Folkerts, nach Angaben des Südwestrundfunks eine der ersten Ermittlerinnen – und heute die dienstälteste. © SWR | Alexander Kluge
Inga Lürsen ist seit 1997 als Hauptkommissarin in Bremen im Dienst. Gespielt wird die ruppige Ermittlerin von Sabine Postel. „Harte Schale, weicher Kern“ – so beschreibt die ARD ihre Rolle.
Inga Lürsen ist seit 1997 als Hauptkommissarin in Bremen im Dienst. Gespielt wird die ruppige Ermittlerin von Sabine Postel. „Harte Schale, weicher Kern“ – so beschreibt die ARD ihre Rolle. © Radio Bremen | Jörg Landsberg
Seit Dezember 2001 bildet Lürsen zusammen mit Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) das Ermittlerteam in den in Bremen spielenden Tatort-Filmen von Radio Bremen.
Seit Dezember 2001 bildet Lürsen zusammen mit Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) das Ermittlerteam in den in Bremen spielenden Tatort-Filmen von Radio Bremen. © Radio Bremen | Jörg Landsberg
Die Konstanzer Kommissarin Klara Blum gehört seit 2002 zu den „Tatort“-Ermittlerinnen. Gespielt wird Blum von Eva Mattes – allerdings nicht mehr lang: 2016 läuft die letzte Folge des Bodensee-„Tatorts“.
Die Konstanzer Kommissarin Klara Blum gehört seit 2002 zu den „Tatort“-Ermittlerinnen. Gespielt wird Blum von Eva Mattes – allerdings nicht mehr lang: 2016 läuft die letzte Folge des Bodensee-„Tatorts“. © SWR | Peter Hollenbach
Unterstützung erhält Blum von Hauptkommissar Kai Perlamm, gespielt von Sebastian Bezzel.
Unterstützung erhält Blum von Hauptkommissar Kai Perlamm, gespielt von Sebastian Bezzel. © SWR | Stephanie Schweigert
 ...Mit Christian Ulmen als Lessing bildet sie ein schräges Duo.
...Mit Christian Ulmen als Lessing bildet sie ein schräges Duo. © MDR | Andreas Lander
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„Ab Sonntag besteht die Nation nicht länger nur aus einigen Millionen Bundestrainern, die vom Sofa aus die Nationalmannschaft coachen, sondern auch aus einigen Millionen Kommissarinnen und Kommissaren, die den Fall parallel vom Sofa aus lösen“, sagte Programmdirektor Volker Herres laut Mitteilung.

Die App ist ab sofort im App-Store von Apple verfügbar. Ab dem 7.5. steht sie zudem im Google Playstore zum Herunterladen bereit. (dpa/les)