Berlin. Jan Böhmermann und Olli Schulz hören mit der Radiosendung „Sanft & Sorgfältig“ auf. Die Zusammenarbeit setzen sie fort – bei Spotify.
Jan Böhmermann und Olli Schulz wechseln mit ihrer gemeinsamen Sendung zum Streamingdienst Spotify. „Wir sprechen mit Jan Böhmermann und Olli Schulz über ein neues Podcast-Format“, sagte ein Unternehmenssprecher von Spotify unserer Redaktion. Weitere Informationen zum Inhalt und Konzept der Sendung wolle man noch nicht bekannt geben. So bleibt auch unklar, ob der bisherige Name „Sanft & Sorgfältig“ erhalten bleibt.
Zuvor hatte das Medienportal horizont.net über den Wechsel berichtet. Demnach soll das neue Format ab Mitte Mai exklusiv den Nutzern von Spotify zur Verfügung stehen. Mit einem im Vergleich zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk deutlich höheren Honorar habe der Streamingdienst die beiden Moderatoren gelockt.
Böhmermann und Schulz hatten angekündigt, ihre Radiosendung „Sanft & Sorgfältig“ bei radioeins und weiteren Radiosendern einzustellen. Und zwar offenbar ab sofort: „Es wird keine weitere Ausgabe mehr von „Sanft & Sorgfältig“ geben“, heißt es auf der Facebook-Seite von Böhmermann.
Kein Zusammenhang mit Debatte um Erdogan-Gedicht
Diese Entscheidung will der Satiriker offenbar nicht in Zusammenhang mit der Debatte um das „Schmähgedicht“ sehen. „Völlig unabhängig davon, dass Jan gerade quasi das Bundeskanzleramt in Brand gesetzt hat, ist der Zeitpunkt unseres Abschiedes nun tatsächlich gekommen“, steht in dem Post, der von beiden Moderatoren unterzeichnet ist.
Darin erklären die beiden auch, dass sie in Zukunft weiter zusammenarbeiten wollen – und meinen wohl die Gespräche mit Spotify. „Wir haben ein paar tolle Pläne für die Zukunft, dazu können wir aber noch nicht mehr verraten. In ein paar Tagen verraten wir mehr.“
Die Radiosendung „Sanft & Sorgfältig“ lief jeden Sonntag auf den Sendern radioeins, N-Joy, You FM, Puls und Bremen vier. Das erste Mal ausgestrahlt wurde sie am 9. September 2012. Jede der Ausgaben stand unter einem bestimmen Motto. Die letzte Folge trug den Titel „Höhepunkte aus gefühlten 30 Jahren“ – im Rückblick war das wohl kein Zufall. (les/bnb)