Berlin. Heidi Klum und Co. hatten bei GNTM eine harte Entscheidung zu treffen. Ein Model musste gehen – und das nicht, weil es schlecht war.
Große Dramen sind die Zuschauer von „Germany‘s next Topmodel“ ja gewohnt. Zickereien, brisante Shootings und Tränen bei der Entscheidung sind nichts Besonderes. Aber dass eine Kandidatin von den Juroren nach Hause geschickt wird, obwohl sie zu den Favoriten gehört und nichts falsch gemacht hat, das gab es in den vorangegangenen zehn Staffeln noch nicht. Am Donnerstag trat jedoch genau das ein. Aber von vorn.
Für die elf verbliebenen Model-Anwärterinnen stand der letzte Tag in Sydney auf dem Programm. Dort stand ein letztes Casting an – für die Unterwäsche-Kollektion von Model-Mama Heidi Klum. Aber es begann schon problematisch, zumindest für Julia. Die Hamburgerin konnte ihr Modelbuch auch nach verzweifelter Suche nicht finden und musste ohne beim Kunden vorstellig werden. Ein riesiger Fauxpas. Den Job konnte sie dadurch direkt vergessen. Stattdessen sicherte sich ihre einstige Busenfreundin Elena C. den Auftrag.
Aber wo war das Modelbuch? Zurück im Hostel ging die Suche weiter. Fündig wurden die Mädchen in Fatas Koffer. Böse Absicht? Zufall? Immerhin: Ein Zickenkrieg entstand daraus nicht. Also konnte es entspannt zurück nach Los Angeles gehen.
USA-Einreise wurde zum Problem
Dort angekommen ging es für Team Thomas Hayo nicht etwa zurück in ein kleines Appartement. Nein! Endlich durften die Kandidatinnen in eine luxuriöse Villa einziehen – inklusive zahlreicher Geschenke. Sonnenbrillen, Rasierer, Schmuck, Uhren, Kosmetik – alles, was das Herz begehrt und die ProSieben-Werbepartner entbehren konnten. Während die ersten Mädchen schon im Luxus schwelgten, mussten die anderen noch am Flughafen ausharren. Luana schaffte es zunächst nicht durch die Sicherheitskontrolle. Der Grund: Sie hatte blinkende Plastik-Teufelshörner auf dem Kopf. Aber alles noch mal gut gegangen. Und so kam auch Team Michael Michalsky irgendwann endlich in der Villa an. Dann nahm das Drama seinen Lauf ...
Die schon in Australien von einer allergischen Reaktion sowie einer schweren Erkältung gebeutelte Julia hatte auch weiter mit ihrem Gesundheitszustand zu kämpfen. Sie gab sich weiter tapfer, absolvierte sogar das nächste Shooting. Dort musste sie zusammen mit den anderen Kandidatinnen im Hollywood-Look der 20er Jahre inklusive Riesen-Schlange posieren. Wie immer zog Julia alles professionell durch. Aber eine Besserung ihres Zustands war nicht in Sicht. Stattdessen die schlimme Diagnose: Lungenentzündung. Vom Arzt gab’s zehn Tage Antibiotika verordnet. Julia gab sich dennoch zuversichtlich, die Juroren blieben allerdings kritisch.
Alter Hollywood-Glanz bei GNTM
Drei Kandidatinnen standen auf der Kippe
Letztendlich mussten Klum und Co. deshalb kurz vor dem Entscheidungs-Walk noch eine andere Entscheidung treffen – über Julias Verbleib in der Show. Eine Situation, die so noch nicht da gewesen war. Aber um die 20-Jährige vor sich selbst zu schützen, wurde sie von den Juroren nach Hause geschickt. Eine Maßnahme, die die anderen Kandidatinnen hart traf. Danach lächelnd über den Laufsteg stolzieren? Für die meisten undenkbar. Dennoch mussten sie ran. Die Frage war nur: Muss nach Julias Ausscheiden noch ein weiteres Model gehen? Immerhin standen die Top Ten nun ja schon fest.
Trotz des vorzeitigen Aus von Favoritin Julia mussten am Ende drei Kandidatinnen ums Weiterkommen zittern: Das L-Team bestehend aus Luana, Laura Franziska und Lara. Am Ende hatte es für Laura Franziska nicht gereicht. Nachdem sie schon in der vorangegangenen Woche beinahe rausgeflogen wäre, war das Kapitel GNTM für sie diesmal tatsächlich vorbei. Somit wurde aus der kurzfristigen Top Ten direkt die „Top Nine“ – die besten neun.