Berlin. In Folge sechs von „Germany’s Next Topmodel“ gab es Schock-Momente und eine Verletzte. Und leider auch unverhältnismäßig viel Werbung.

Liebes ProSieben, ich habe heute leider keinen Artikel für dich – na gut, war’n Spaß. Aber mal ehrlich: Drei Monster-Werbeblöcke in der letzten Sendestunde, nur damit man die Entscheidung künstlich in die Länge ziehen kann? Spannend geht anders! Dabei ließ sich die sechste Folge von „Germany’s Next Topmodel“ doch ganz gut an.

Denn Heidi Klum griff zu einem Trick, der sich noch immer bewährt hat, um ihre „Määädchen“ aus der Fassung zu bringen. Man nehme: ein Foto-Shooting auf einem Parkhausdach in L.A., Fashion-Foto-Größe und Heidi-Darling Rankin und ein nur halb angezogenes männliches Model mit eins, zwei, drei, vier, fünf, ah ja, sechs gut sichtbaren Bauchmuskeln. Über Sixpack-Gil, oder wie Heidi ihn nennt: „das Accessoire“, freuten sich allerdings nicht alle Kandidatinnen.

Nahtoderfahrung beim Kuss-Shooting

In dieser Staffel war es an Jasmin, die unvermeidliche Aber-ich-hab-doch-einen-Freund-Heuchelei anzustimmen. Doch alles Zetern und Wehklagen half nichts, einer musste den Job ja machen und dem Accessoire an die Wäsche. Und es kam sogar zum Äußersten: Küssen! Iiih-bah. „Es hat mich schockiert“, sagte Jasmin im Anschluss über dieses traumatische Erlebnis, sprach gar von einer Nahtoderfahrung: „Ich bin fast gestorben.“ Doch das war nicht die schmerzhafteste Szene, die die Folge zu bieten hatte.

Im Kampf um ein Casting für die Berlin Fashion Week mussten die rivalisierenden Teams der Juroren Thomas Hayo und Michael Michalsky im Eins-zu-Eins gegeneinander antreten, sprich: laufen. Der Haken an der Sache: Die Schuhe waren den Mädels entweder zu groß oder zu klein. Als wäre es nicht schon schwer genug, überhaupt auf zwölf Zentimeter hohen Absätzen zu gehen, geschweige denn, dabei auch noch gut auszusehen.

Camillas Reaktion nach ihrem Sturz begeistert die Jury

Immerhin: 13 der 14 verbliebenen Kandidatinnen brachten den Walk unfallfrei über die Bühne. Nur Camilla legte sich in ihren zu kleinen High Heels auf die Nase, rappelte sich aber wieder auf und brachte die Challenge tapfer zu Ende. So viel Steh-auf-Qualitäten imponierten It-Model Winnie Harlow, die in dieser Woche als Gast-Jurorin dabei war. Sie kürte Camilla zur Siegerin, was im gegnerischen Team die – natürlich rein zu Informationszwecken gestellte – Frage aufkommen ließ: „Hätte sie den Punkt auch bekommen, wenn sie nicht gestürzt wäre?“

Was zu dem Zeitpunkt noch niemand wusste: Camilla hatte sich bei ihrem Sturz ernsthaft verletzt. Mit dem Notarzt ging es ins Krankenhaus. Die Diagnose: Zeh gebrochen. Wenn das mal nicht der heldenhafteste Einsatz in einem Wettkampf seit Bert Trautmann ist. Die Torhüter-Legende spielte vor sechs Jahrzehnten ein FA-Cup-Finale trotz Genickbruchs (!) zu Ende. Als Belohnung für so viel Leidensfähigkeit gab’s den Pokal. Also so was wie ein Foto, nur halt für Fußballer.

Zwei Kandidatinnen müssen die Koffer packen

Für Camilla hingegen gab’s erst mal einen Gips. Wie praktisch, dass der Entscheidungslauf diesmal ein Entscheidungsflug war – Auftreten unnötig. Als Marionetten sollten die Mädels an Fäden durch die Luft schweben – und so offenbar schon mal aufs echte Modelleben vorbereitet werden. Während Camilla trotz Handicaps überzeugen konnte, taten sich andere schwer. Praktischerweise lieferte ProSieben die entsprechenden Bewegtbilder dazu in homöopathischen Dosen, so dass zwischendurch genug Zeit blieb, um das Badezimmer neu zu fliesen, einen Iron Man zu laufen und eine Doktorarbeit zu schreiben. Titel: „Der Einfluss von übermäßigem Castingshow-Konsum auf die geistige Gesundheit“.

Aus den Übertragungsfetzen ließ sich aber letztendlich diese Erkenntnis zusammenklöppeln: Kampfgeist bringt einen weiter, Lustlosigkeit und Lethargie eher nicht. Gehen mussten daher Christin und mit Yusra leider auch eine der wenigen, die ein gewisses Streitpotenzial in sich bargen. Das Füllen der Sendezeit wird damit nicht einfacher für ProSieben. Wobei: Werbung geht ja immer.

Die GNTM-Siegerinnen von 2006 bis heute

2006 ging das Erfolgsformat „Germany’s next Topmodel“ zum ersten Mal auf Sendung. Lena Gercke ging damals als erste Gewinnerin hervor. Sie arbeitet mittlerweile erfolgreich als Moderatorin, stand für Formate wie „Austria’s next Topmodel“ und das ProSieben-Magazin „red!“ vor der Kamera. Ihre Beziehung zu Fußballer Sami Khedira hielt vier Jahre.
2006 ging das Erfolgsformat „Germany’s next Topmodel“ zum ersten Mal auf Sendung. Lena Gercke ging damals als erste Gewinnerin hervor. Sie arbeitet mittlerweile erfolgreich als Moderatorin, stand für Formate wie „Austria’s next Topmodel“ und das ProSieben-Magazin „red!“ vor der Kamera. Ihre Beziehung zu Fußballer Sami Khedira hielt vier Jahre. © REUTERS | © Stefanie Loos / Reuters
Barbara Meier ist die Gewinnerin von „Germany’s next Topmodel“ 2007. Mit ihren langen roten Haaren fiel sie der Jury bereits beim ersten Casting auf. Heidi Klum, Modelagent Peyman Amin, Catwalktrainer Bruce Darnell und Visagist Boris Entrup kürten sie damals zur Siegerin. Sie konzentriert sich inzwischen auf die Schauspielerei und hat das Buch „Dein Weg zum Glücksgewicht“ geschrieben.
Barbara Meier ist die Gewinnerin von „Germany’s next Topmodel“ 2007. Mit ihren langen roten Haaren fiel sie der Jury bereits beim ersten Casting auf. Heidi Klum, Modelagent Peyman Amin, Catwalktrainer Bruce Darnell und Visagist Boris Entrup kürten sie damals zur Siegerin. Sie konzentriert sich inzwischen auf die Schauspielerei und hat das Buch „Dein Weg zum Glücksgewicht“ geschrieben. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Gewinnerin der dritten Staffel war die damals 16-jährige Jennifer Hof. Sie überzeugte 2008 die Jury. Die 1,81 Meter große Hof hat sich inzwischen komplett aus dem Model-Geschäft verabschiedet, eine kaufmännische Ausbildung begonnen und ist seit 2014 Mutter einer Tochter.
Gewinnerin der dritten Staffel war die damals 16-jährige Jennifer Hof. Sie überzeugte 2008 die Jury. Die 1,81 Meter große Hof hat sich inzwischen komplett aus dem Model-Geschäft verabschiedet, eine kaufmännische Ausbildung begonnen und ist seit 2014 Mutter einer Tochter. © Getty Images | Friedemann Vogel
Sara Nuru ist nach ihrem Sieg 2009 weiterhin auf dem Laufsteg zu Hause. Regelmäßig hält sie auch ihr Gesicht für verschiedene Werbekampagnen in die Kamera. Sie engagiert sich seit Jahren für die von Karlheinz Böhm gegründete Stiftung „Menschen für Menschen“ in Äthiopien.
Sara Nuru ist nach ihrem Sieg 2009 weiterhin auf dem Laufsteg zu Hause. Regelmäßig hält sie auch ihr Gesicht für verschiedene Werbekampagnen in die Kamera. Sie engagiert sich seit Jahren für die von Karlheinz Böhm gegründete Stiftung „Menschen für Menschen“ in Äthiopien. © Getty Images Europe | Alexander Koerner
Die Österreicherin syrischer Abstammung, Alisar Ailabouni, gewann 2010 die fünfte Staffel der ProSieben-Castingshow. Bis heute ist sie im Model-Geschäft zu Hause und wird von mehreren Agenturen international vertreten. Kurz nach ihrem Sieg klagte sie sich aus dem Vertrag mit der Klum’schen Modelagentur OneEins.
Die Österreicherin syrischer Abstammung, Alisar Ailabouni, gewann 2010 die fünfte Staffel der ProSieben-Castingshow. Bis heute ist sie im Model-Geschäft zu Hause und wird von mehreren Agenturen international vertreten. Kurz nach ihrem Sieg klagte sie sich aus dem Vertrag mit der Klum’schen Modelagentur OneEins. © imago stock&people | imago stock&people
Jana Beller räumte 2011 ab und wurde nach Ende der sechsten Staffel als Profi-Model zahlreich gebucht. So stand sie im August 2012 für Hugo Boss vor der Kamera und arbeitete außerdem für das bekannte Modelabel Esprit. Inzwischen betreibt sie den Model-Beruf nur noch nebenbei: Ende 2014 eröffnete Beller als zweites Standbein zusammen mit ihrem Freund eine Backshop-Filiale im Münchner Hauptbahnhof.
Jana Beller räumte 2011 ab und wurde nach Ende der sechsten Staffel als Profi-Model zahlreich gebucht. So stand sie im August 2012 für Hugo Boss vor der Kamera und arbeitete außerdem für das bekannte Modelabel Esprit. Inzwischen betreibt sie den Model-Beruf nur noch nebenbei: Ende 2014 eröffnete Beller als zweites Standbein zusammen mit ihrem Freund eine Backshop-Filiale im Münchner Hauptbahnhof. © imago stock&people | imago stock&people
Stille Wasser sind tief: 2012 mauserte sich Luisa Hartema vom schüchternen Mädchen aus Ostfriesland zur strahlenden Siegerin der siebten Staffel. Sie erschien im Modemagazin „Harper’s Bazaar“ und „Elle“, modelte für Escada und lebt mittlerweile in New York.
Stille Wasser sind tief: 2012 mauserte sich Luisa Hartema vom schüchternen Mädchen aus Ostfriesland zur strahlenden Siegerin der siebten Staffel. Sie erschien im Modemagazin „Harper’s Bazaar“ und „Elle“, modelte für Escada und lebt mittlerweile in New York. © Getty Images for IMG | Peter Michael Dills
Lovelyn Enebechi bekam 2013 eine Siegprämie in Höhe von 250.000 Euro. Als „Baby-Beyoncé“ eroberte die exotische Schönheit die Herzen der GNTM-Fans der achten Staffel. Inzwischen hat sie sich komplett aus der Mode-Welt zurückgezogen.
Lovelyn Enebechi bekam 2013 eine Siegprämie in Höhe von 250.000 Euro. Als „Baby-Beyoncé“ eroberte die exotische Schönheit die Herzen der GNTM-Fans der achten Staffel. Inzwischen hat sie sich komplett aus der Mode-Welt zurückgezogen. © Getty Images | Thomas Lohnes
Im Jahr 2014 entschied Stefanie Giesinger das Finale der neunten Staffel für sich. Sie ist weiterhin als Model tätig, wie beispielsweise auf der Mercedes-Benz Fashion Week 2016 in Berlin.
Im Jahr 2014 entschied Stefanie Giesinger das Finale der neunten Staffel für sich. Sie ist weiterhin als Model tätig, wie beispielsweise auf der Mercedes-Benz Fashion Week 2016 in Berlin. © imago/Future Image | imago stock&people
Mit 19 Jahren wurde die 1,78 Meter große Vanessa Fuchs Siegerin der zehnten Staffel. Um sie ist es nach ihrem Sieg jedoch relativ ruhig geworden.
Mit 19 Jahren wurde die 1,78 Meter große Vanessa Fuchs Siegerin der zehnten Staffel. Um sie ist es nach ihrem Sieg jedoch relativ ruhig geworden. © Getty Images for IMG | Peter Michael Dills
Kim Hnizdo holte 2016 die Model-Krone. Sie konnte die Jury um Heidi Klum, Thomas Hayo und Newcomer Michael Michalsky überzeugen und musste sich im Finale der elften Staffel gegen vier weitere Aspirantinnen durchsetzen. Seit ihrem Sieg ist die 1,75 Meter große Blondine ein Vollprofi auf dem Catwallk.
Kim Hnizdo holte 2016 die Model-Krone. Sie konnte die Jury um Heidi Klum, Thomas Hayo und Newcomer Michael Michalsky überzeugen und musste sich im Finale der elften Staffel gegen vier weitere Aspirantinnen durchsetzen. Seit ihrem Sieg ist die 1,75 Meter große Blondine ein Vollprofi auf dem Catwallk. © imago | ZUMA Press
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