Mainz. Fußballfans und Freunde des RTL-Dschungelcamps kennen die derben Zitate von Thorsten Legat. Doch bei Markus Lanz wurde er sentimental.

In der Talkshow von Markus Lanz läuft offensichtlich die Dschungel-Woche. Nach einem Besuch von Dschungelcamp-Gewinner Menderes Bagci am Vortag war Fußball-Rebell Thorsten Legat zu Gast. Doch anders als gewohnt, grätschte Legat nicht verbal durchs Studio, sondern glänzte mit feinem sprachlichen Stellungsspiel.

Dabei charakterisierte der Autor Micky Beisenherz, der auch die Texte fürs Dschungelcamp schreibt, den gebürtigen Bochumer als „Zitatemaschine“. Auch Moderator Markus Lanz blickte auf den Ausruf „Kasalla“ zurück, den Legat bei der RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" berühmt gemacht hatte. Doch Legat wehrte diese Aussagen wie in seinen besten Fußballerzeiten erst einmal ab. Mit seiner Frau Alexandra war er gekommen, um über sein Familienleben und die Person hinter der Terminator-Fassade zu reden. So sprach Legat über die Rolle seiner Mutter und sagte: „Meine Mutter war mein ganzes Leben. Danke, dass es dich gibt...noch gibt!“ Legat ist mittlerweile erfahren im Mediengeschäft, doch solche Sätze kommen ihm nicht einfach über die Lippen.

Das ist Dschungelcamper Thorsten Legat

Thorsten Legat im September 2014 beim Wiegen für das „Promiboxen“ von ProSieben. Der gebürtige Bochumer betrieb neben seiner Fußballkarriere immer schon Kampfsport.
Thorsten Legat im September 2014 beim Wiegen für das „Promiboxen“ von ProSieben. Der gebürtige Bochumer betrieb neben seiner Fußballkarriere immer schon Kampfsport. © imago/Future Image | imago stock&people
Legat gewann seinen TV-Boxkampf gegen den Rapper Trooper da Don.
Legat gewann seinen TV-Boxkampf gegen den Rapper Trooper da Don. © imago/Lumma Foto | imago stock&people
In der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ schlug Legat im November 2014 ausnahmsweise mal leisere Töne an. Damals redete Legat offen darüber, wie sein alkoholkranker Vater die Familie terrorisierte.
In der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ schlug Legat im November 2014 ausnahmsweise mal leisere Töne an. Damals redete Legat offen darüber, wie sein alkoholkranker Vater die Familie terrorisierte. © imago/Horst Galuschka | imago stock&people
Auch auf vier Rädern sportlich unterwegs: Für ProSieben setzte sich Legat 2014 ins Stock Car und meisterte die „Crash Challenge“ in der Veltins-Arena auf Schalke.
Auch auf vier Rädern sportlich unterwegs: Für ProSieben setzte sich Legat 2014 ins Stock Car und meisterte die „Crash Challenge“ in der Veltins-Arena auf Schalke. © imago/Sven Simon | imago stock&people
Legats erste Schritte als Fußballprofi: Von 1986 bis 1991 spielte der gebürtige Bochumer in seiner Heimatstadt für den VfL.
Legats erste Schritte als Fußballprofi: Von 1986 bis 1991 spielte der gebürtige Bochumer in seiner Heimatstadt für den VfL. © IMAGO | imago/Kicker/Eissner
Von Bochum ging’s für Legat für drei Jahre nach Bremen. Mit dem SV Werder wurde er unter anderem Deutscher Meister.
Von Bochum ging’s für Legat für drei Jahre nach Bremen. Mit dem SV Werder wurde er unter anderem Deutscher Meister. © imago/Schumann | imago/Schumann
Nach Stationen in Frankfurt und Stuttgart zog es Legat am Ende seiner Karriere zum FC Schalke 04. 2001 musste er seine Laufbahn als Fußballprofi wegen Sportinvalidität beenden.
Nach Stationen in Frankfurt und Stuttgart zog es Legat am Ende seiner Karriere zum FC Schalke 04. 2001 musste er seine Laufbahn als Fußballprofi wegen Sportinvalidität beenden. © IMAGO | imago/Fassbender
Mitten in der Saison vom Trainingsplatz in Remscheid in den australischen Dschungel: Thorsten Legat überlässt während seiner Zeit im RTL-Camp seinem Co-Trainer die Arbeit beim Fußball-Landesligisten aus Nordrhein-Westfalen.
Mitten in der Saison vom Trainingsplatz in Remscheid in den australischen Dschungel: Thorsten Legat überlässt während seiner Zeit im RTL-Camp seinem Co-Trainer die Arbeit beim Fußball-Landesligisten aus Nordrhein-Westfalen. © RTL / Stefan Gregorowius | RTL / Stefan Gregorowius
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Das bestätigte auch seine Frau, die berichtete, dass Legats Buch geholfen habe, Privates – wie die Misshandlung durch den Vater – zu verarbeiten. Wie Thorsten Legat erzählt, hat aber auch seine Frau geholfen. „Ich habe mir eins gewünscht mein ganzes Leben: Wenn ich eine Frau finde, die mir zwei Kinder schenkt, dann brauche ich nichts mehr“, sagte Legat bewegt. Denn dies habe Alexandra Legat getan. Mit ihr und den Kindern lebt der heutige Trainer des FC Remscheid ländlich und freut sich nach eigenen Aussagen darüber, dass ihn Nachbarn dafür loben, wie zuvorkommend und nett seine Söhne seien.

Legat berichtet von Rehhagel im „Pinguinpelz“

Die vermeintlich weiche Seite, die Legat im Gespräch mit Markus Lanz präsentierte, konnte auch Willi Lemke, ehemaliger Manager von Werder Bremen und damals Chef von Legat, nachvollziehen. Doch mit eigenen Anekdoten spielte Lemke Legat auch immer wieder Steilpässe zu. Und diese drosch Legat dann natürlich konsequent ins Publikum. Da war zum Beispiel das Treffen in Essen mit Otto Rehhagel, dem Mann im „Pinguinpelz“, den Legat beinahe nicht erkannt hätte. Rehhagel war zu Vertragsverhandlungen in einem so langen Pelzmantel erschienen, dass Legat ihn nicht für einen König, sondern vielmehr für einen ungelenken Kaiserpinguin halten musste. Und dann war da noch die Posse um ein Mannschaftsfoto, bei dem Legat auf Schalke die Hose so weit hochzog, dass ihn der Verein danach zu einer Geldstrafe verdonnerte. Was als Scherz zwischen Legat und Mannschaftskollege Olaf Thon gedacht war, fanden die Vereinsverantwortlichen nicht so lustig, da das Foto sofort von den Medien verbreitet wurde. Alles das erklärte Legat in der für ihn typischen Sprache. Diese erklärte Legat im Übrigen auch. „Ich bin ja authentisch“, sagte er und ergänzte später: „Ich habe viel von meinen Freunden gelernt“. Und so habe er sich im Bochum der 1970er Jahre auch die Sprache angeeignet.

Da Legat schon mit seiner Frau gekommen war, verriet er auch, wie er sie in Stuttgart kennengelernt habe. Eine romantische Geschichte aus dem Mund des beinharten Sportlers klang dabei so: „Ich saß im Fitnessstudio und sagte laut: ,Es ist alles scheiße hier!’ Aber dann sagte eine Stimme von hinten ganz weich: ,Es ist nicht alles scheiße. Du hast mich!’“ Und da habe er gewusst, dass er mit dieser Frau für immer zusammenleben wolle.

Den Talk von Markus Lanz vom 25. Februar 2016 können Sie hier in der ZDF-Mediathek sehen.

Das Wiedersehen nach dem Dschungelcamp

Im Baumhausstudio wurden die Dschungelcamper nach dem Finale von Moderatorin Sonja Zietlow und Moderator Daniel Hartwich wieder zusammengeführt – nur Gunther Gabriel fehlte.
Im Baumhausstudio wurden die Dschungelcamper nach dem Finale von Moderatorin Sonja Zietlow und Moderator Daniel Hartwich wieder zusammengeführt – nur Gunther Gabriel fehlte. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Im Finale konnte sich Menderes zuvor den Sieg sichern.
Im Finale konnte sich Menderes zuvor den Sieg sichern. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Nun ließen die Dschungelstars gemeinsam ihre Zeit im Urwald Revue passieren und gratulierten Menderes zum Sieg.
Nun ließen die Dschungelstars gemeinsam ihre Zeit im Urwald Revue passieren und gratulierten Menderes zum Sieg. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Die Moderatoren plauderten mit den drei Finalisten, Menderes Bagci, Sophia Wollersheim und Thorsten Legat über die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen.
Die Moderatoren plauderten mit den drei Finalisten, Menderes Bagci, Sophia Wollersheim und Thorsten Legat über die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Menderes wurde mit 81 Prozent der Stimmen zum Dschungelkönig gewählt.
Menderes wurde mit 81 Prozent der Stimmen zum Dschungelkönig gewählt. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
David Ortega musste das Camp nach einer Woche als erstes verlassen. Auch Brigitte Nielsen (l.) und Jürgen Milski (r.) schafften es nicht bis ins Finale.
David Ortega musste das Camp nach einer Woche als erstes verlassen. Auch Brigitte Nielsen (l.) und Jürgen Milski (r.) schafften es nicht bis ins Finale. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Die Moderatoren fühlten den ehemaligen Campern auf den Zahn.
Die Moderatoren fühlten den ehemaligen Campern auf den Zahn. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Menderes konnte seinen Sieg kaum glauben.
Menderes konnte seinen Sieg kaum glauben. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Helena Fürst hatte sich im Camp keine Freunde gemacht.
Helena Fürst hatte sich im Camp keine Freunde gemacht. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Auch im Baumhausstudio waren ihre ehemaligen Camp-Mitstreiter Ricky Harris (l.) und Thorsten Legat (m.) wenig von ihr begeistert.
Auch im Baumhausstudio waren ihre ehemaligen Camp-Mitstreiter Ricky Harris (l.) und Thorsten Legat (m.) wenig von ihr begeistert. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Die Stimmung war auch beim Wiedertreffen im Baumhaus sehr durchwachsen – genau wie im Camp.
Die Stimmung war auch beim Wiedertreffen im Baumhaus sehr durchwachsen – genau wie im Camp. © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
Helena Fürst erschien zur Reunion ohne Rastazöpfe. Von diesen hatte sie sich direkt nach ihrem Auszug getrennt. Alle Infos zu „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ im Special bei RTL.de: www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html
Helena Fürst erschien zur Reunion ohne Rastazöpfe. Von diesen hatte sie sich direkt nach ihrem Auszug getrennt. Alle Infos zu „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ im Special bei RTL.de: www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html © RTL / Stefan Menne | RTL / Stefan Menne
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