Dortmund. Für die Vox-Show „Ewige Helden“ traten deutsche Sportgrößen wie Frank Busemann, Lars Riedel oder Thomas Häßler gegeneinander an.

Es ist ja nicht so, dass er nichts zu tun hätte. „Eigentlich ist immer etwas los“, sagt der ehemalige Zehnkämpfer Frank Busemann. Für die ARD arbeitet er bei großen Sportereignissen als Co-Moderator. Und wenn mal nirgendwo gelaufen, gesprungen oder geworfen wird, dann ist er Unternehmensberater. Und natürlich Vater von drei Kindern. Tief in seinem Inneren aber ist der 40-Jährige vor allem eines: Sportler. Wahrscheinlich hat er auch deshalb nicht lange überlegt, als sie ihn gefragt haben, ob er nicht mitmachen wolle bei der Show „Ewige Helden“ (Vox, 20.15 Uhr), die sich vielleicht am besten als Mischung aus „Spiel ohne Grenzen 2.0“ und „Sing meinen Song“ beschreiben lässt. Am Dienstag (2. Februar) ist die erste Folge zu sehen.

Zehn deutsche Sportlegenden aus unterschiedlichsten Bereichen treten in 20 Disziplinen gegeneinander an. Es geht um Ausdauer, Strategie, Konzentration und Durchhaltevermögen. An Brücken müssen die Teilnehmer klettern, auf Wippen balancieren, tauchen, aber auch Abstände einschätzen. Wer verliert, muss gehen.

Hochkarätige Besetzung

Abends soll vor laufender Kamera miteinander geredet werden. Gerne auch sehr persönlich. Über die größten Triumphe, aber auch die schlimmsten Niederlagen. „Ich bin dabei“, entschied Busemann. Genau wie Triathlet Faris Al-Sultan, Boxer Markus Beyer, Biathletin Uschi Disl, Weitspringerin Heike Drechsler, Stabhochspringer Danny Ecker, Fußballer Thomas Häßler, Diskuswerfer Lars Riedel, Schwimmerin Britta Steffen und Snowboarderin Nicola Thost. Weltmeister, Olympiasieger, Sportler des Jahres – alles ist dabei. Ein Mehrkampf unter Superstars.

Busemann, der bei Olympia in Atlanta sensationell die Silbermedaille holte, bringt sich in Form, „trainiert wie ein Geisteskranker“. „Für mich ist das kein Problem, den inneren Schweinehund zu überwinden, wenn ich ein Ziel habe.“ Für seinen Körper schon. „Zerrung, Knochenstauchung, Nasennebenhöhlenentzündung. Ich habe nichts ausgelassen.“ Aber da ist er anderes gewohnt. Und so steht er da mit 82 Kilo Kampfgewicht und „voll austrainiert“, als sein Flieger von Köln aus Richtung Spanien abhebt.

Diät für den TV-Wettkampf

Dort trifft er die anderen, und schon bald merkt er, was er längst geahnt hat: „Sportler ticken alle gleich.“ Trotzdem unterscheiden sie sich, wenn sie in den Wettkampf ziehen. Lars Riedel etwa schließt die Augen, kurz bevor es losgeht. Für Busemann unvorstellbar. „Ich bin da immer so aufgedreht, als hätte ich einen Finger in der Steckdose.“ War schon früher so, wird sich auch nicht mehr ändern. Genau wie die Motivation. „Ich will immer gewinnen.“

Deshalb achtete er auch vor Ort auf seine Fitness. Wenn andere abends in gemütlicher Runde zum Glas Wein griffen, blieb Busemann bei alkoholfreiem Radler. Und auch beim Schlemmen hielt er sich zurück. „Ich war da schon ein wenig verstrahlt“, gibt er rückblickend zu. Als alles vorbei war, hat er gleich ein ganzes Paket Nusswaffeln verschlungen.

Am Ende des Wettbewerbs war er schlicht „fertig“

Ob die Askese zuvor sich gelohnt hat, wie weit er gekommen ist, darf der gebürtige Recklinghäuser nicht verraten. Wohl aber, dass er immer dann Schwierigkeiten hatte, wenn Wasser ins Spiel kam. „Schwimmt wie ein Stein, taucht wie ein Korken“, bringt er seine Defizite auf den Punkt. „Ist aber bei vielen Leichtathleten so.“ Am Ende des Wettbewerbes war er „fertig“. Physisch, mehr noch „mental“. „Man ist es nicht mehr gewohnt, jeden Tag ein oder zwei Adrenalinspitzen zu bekommen.“ Trotzdem sagt Busemann, würde er jedem Sportler „uneingeschränkt empfehlen, da mitzumachen“. Falls es eine zweite Staffel gibt.