Berlin. Nach 13 Jahren Pause nehmen Fox Mulder und Dana Scully wieder Ermittlungen auf. Was man über die neue „Akte X“-Staffel wissen muss.

13 Jahre lang gab es kaum Neuigkeiten von Fox Mulder und Dana Scully. Nur für den Kinofilm „Jenseits der Wahrheit“ aus dem Jahr 2008 beschäftigten sich die beiden FBI-Agenten, gespielt von David Duchovny und Gillian Anderson, kurz mal wieder mit den X-Akten, also mit den Fällen, für die es anscheinend keine ganz normalen Erklärungen gibt. Nun aber nehmen Mulder und Scully auch wieder im Fernsehen ihre Ermittlungen auf. Ab 8. Februar gibt es in einer Miniserie von sechs Folgen neuen Geschichten unter dem Titel „Akte X“ – und wir erklären, was man über die neueste Staffel wissen muss.

1. Akte was?

13 Jahre sind lang. Und daher ist es nicht allzu unwahrscheinlich, dass es eine Menge Menschen gibt, die überhaupt nicht wissen, das sich hinter „Akte X“ nicht etwa die nächste tumbe Rotlicht-Reportage von RTL II versteckt, sondern ein Stück Fernsehgeschichte. Um es kurz einzuordnen: Das Genre „Mystery“ gibt es eigentlich erst, seitdem es „Akte X“ gibt. 1993 wurde die erste von bislang 202 Folgen der Serie gedreht. Neun Staffeln und neun Jahre lang untersuchten die FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder „die unheimlichen Fälle des FBI“, wie es im Zusatz des Serientitels heißt.

Mal sollte ein unheimliches Fabelwesen gemordet haben, mal gab es spurlos Verschwundene, auch der ein oder andere US-Bürger mit vermeintlich übernatürlichen Kräften hielten Mulder, den sarkastischen Querdenker, und Scully, die rationale Ärztin, auf Trab. Und im Hintergrund wurde ja immer die große Verschwörung vermutet, von Politikern, auch von Aliens, die früher mal angeblich Mulders Schwester entführt hatten und auch eine Invasion planten. Irgendwo zwischen Krimi, Horror und Science-Fiction, vieles im Vagen, so gut wie immer spannend. Kurz: eine richtig gute Serie, auf jeden Fall viel besser als die beiden Kinofilme, die aus dem Stoff gestrickt wurden.

2. Wo und wann spielt die neue Serie?

Vorsicht, wir spoilern ein bisschen an dieser Stelle! Die neue Miniserie setzt in der Gegenwart an, Scully und Mulder hatten also genauso lange Pause von den X-Akten wie ihre Zuschauer. Beide sind nicht mehr beim FBI. Er hat sich zurückgezogen und grübelt vor sich hin, sie arbeitet wieder als Ärztin. Bis ein Verschwörungstheoretiker ihre Aufmerksamkeit erregt – und sie wieder in ihre alten Rollen bugsiert. Das soll an dieser Stelle zum Plot reichen. Vielleicht noch ein kleines Leckerli für Fans: Direktor Skinner und der dauerrauchende „Krebskandidat“ treten auch auf.

3. Wo kann ich „Akte X“ sehen?

ProSieben zeigt die neue Miniserie ab 8. Februar, immer montags um 21.10 Uhr. US-Start war bereits am 24. Januar.

Wer sich zur Einstimmung noch ein paar alte Folgen anschauen will, hat mehrere Möglichkeiten. Schon seit dem 4. Januar zeigt ProSieben Maxx ausgewählte Episoden der ersten neun Staffeln. Das „Chris-Carter-Special“ läuft immer montags um 20.15 Uhr. Gezeigt werden die Episoden, die Chris Carter – der Schöpfer der Serie – angeblich als die besten 20 benannt hat.

Noch mehr Einblicke in die alten X-Akten bekommen Abokunden von Amazon und Sky. Sie können sich alle neun Staffeln auf Abruf auf den Bildschirm streamen lassen.

4. Was sagen die Kritiker bisher?

So richtig euphorisch wurde das Serien-Comeback noch nirgendwo besprochen. Zwar erreichte der US-Sender Fox bei der Ausstrahlung des Staffelstarts 16 Millionen Zuschauer (was durchaus als Erfolg verbucht werden kann), die Kritiker allerdings hatten so ihre Probleme mit der Art und Weise, wie die Ereignisse der Zeit nach der letzten Staffel nacherzählt und vor allem: wie sie weitergedacht wurden.

Deutsche Fans zeigten sich außerdem schon enttäuscht ob der Nachricht, dass Fox Mulder eine neue Synchronstimme bekommt. Nicht mehr Benjamin Völz, der David Duchovny für die ersten neun Staffeln „Akte X“ genauso wie für die Serienhits „Californication“ und „Aquarius“ seine Stimme lieh, sondern Sven Gerhardt wird Mulder sprechen.