Berlin. Thorsten Legat wurde als Modellathlet im Fußballtrikot bekannt, begeistert seine Fans aber auch nach seiner Karriere als Profisportler.

Er dürfte wohl der erste Dschungelcamper der Geschichte werden, der mit einem Lächeln in die Dschungelprüfung zieht. Zumindest steht Thorsten Legat (47) nicht im Verdacht, jemals vor einer Herausforderung geflüchtet zu sein. Dieses 1,85 Meter große Muskelpaket, das sich schon zu seiner Zeit als Fußballprofi mit Freude in jeden Zweikampf warf. Bergmannssohn aus dem Ruhrpott, Hobby-Bodybuilder, Kampfsportler. „Ein Junge von der Straße“, wie er selbst sagt. Dr. Bob wird wohl lange nach kriechendem Getier suchen, das sich diesem Mann in den Weg stellen will. „Wenn, dann müssen sich die Tiere im Dschungel schon vor Thorsten Legat fürchten.“ Sagt Thorsten Legat.

Das ist Dschungelcamper Thorsten Legat

Thorsten Legat im September 2014 beim Wiegen für das „Promiboxen“ von ProSieben. Der gebürtige Bochumer betrieb neben seiner Fußballkarriere immer schon Kampfsport.
Thorsten Legat im September 2014 beim Wiegen für das „Promiboxen“ von ProSieben. Der gebürtige Bochumer betrieb neben seiner Fußballkarriere immer schon Kampfsport. © imago/Future Image | imago stock&people
Legat gewann seinen TV-Boxkampf gegen den Rapper Trooper da Don.
Legat gewann seinen TV-Boxkampf gegen den Rapper Trooper da Don. © imago/Lumma Foto | imago stock&people
In der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ schlug Legat im November 2014 ausnahmsweise mal leisere Töne an. Damals redete Legat offen darüber, wie sein alkoholkranker Vater die Familie terrorisierte.
In der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ schlug Legat im November 2014 ausnahmsweise mal leisere Töne an. Damals redete Legat offen darüber, wie sein alkoholkranker Vater die Familie terrorisierte. © imago/Horst Galuschka | imago stock&people
Auch auf vier Rädern sportlich unterwegs: Für ProSieben setzte sich Legat 2014 ins Stock Car und meisterte die „Crash Challenge“ in der Veltins-Arena auf Schalke.
Auch auf vier Rädern sportlich unterwegs: Für ProSieben setzte sich Legat 2014 ins Stock Car und meisterte die „Crash Challenge“ in der Veltins-Arena auf Schalke. © imago/Sven Simon | imago stock&people
Legats erste Schritte als Fußballprofi: Von 1986 bis 1991 spielte der gebürtige Bochumer in seiner Heimatstadt für den VfL.
Legats erste Schritte als Fußballprofi: Von 1986 bis 1991 spielte der gebürtige Bochumer in seiner Heimatstadt für den VfL. © IMAGO | imago/Kicker/Eissner
Von Bochum ging’s für Legat für drei Jahre nach Bremen. Mit dem SV Werder wurde er unter anderem Deutscher Meister.
Von Bochum ging’s für Legat für drei Jahre nach Bremen. Mit dem SV Werder wurde er unter anderem Deutscher Meister. © imago/Schumann | imago/Schumann
Nach Stationen in Frankfurt und Stuttgart zog es Legat am Ende seiner Karriere zum FC Schalke 04. 2001 musste er seine Laufbahn als Fußballprofi wegen Sportinvalidität beenden.
Nach Stationen in Frankfurt und Stuttgart zog es Legat am Ende seiner Karriere zum FC Schalke 04. 2001 musste er seine Laufbahn als Fußballprofi wegen Sportinvalidität beenden. © IMAGO | imago/Fassbender
Mitten in der Saison vom Trainingsplatz in Remscheid in den australischen Dschungel: Thorsten Legat überlässt während seiner Zeit im RTL-Camp seinem Co-Trainer die Arbeit beim Fußball-Landesligisten aus Nordrhein-Westfalen.
Mitten in der Saison vom Trainingsplatz in Remscheid in den australischen Dschungel: Thorsten Legat überlässt während seiner Zeit im RTL-Camp seinem Co-Trainer die Arbeit beim Fußball-Landesligisten aus Nordrhein-Westfalen. © RTL / Stefan Gregorowius | RTL / Stefan Gregorowius
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Der gebürtige Bochumer bewegte sich aber nicht nur auf dem Fußballplatz gerne an der Grenze des Erlaubten. 2007 musste er sich vor Gericht verantworten, weil er in einem Streit mit einer Gruppe Jugendlicher ein Samurai-Schwert zog – immerhin aus „Notwehr“, wie der Richter später befand. 1999 hatte er den fußballerischen Konkurrenzkampf mit Pablo Thiam zu weit getrieben. Legat hatte seinen Stuttgarter Mannschaftskameraden mit einer Aufschrift auf dessen Trinkflasche rassistisch beleidigt („Negersaft“) und erhielt darauf die fristlose Kündigung. Zumindest als Sportler machte ihn seine rustikale Gangart erfolgreich. Über 240 Bundesligaspiele bestritt Legat für Bochum, Bremen, Frankfurt, Stuttgart und Schalke. Er wurde Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, holte den Europapokal der Pokalsieger.

Erst Fußball-Athlet, dann Wortakrobat

Nun ist seine Athletik schon länger nicht mehr im Profisport gefragt. Dafür glänzt Legat besonders in jüngerer Vergangenheit als Wortakrobat. Seine Vorstellung als Trainer des Amateurklubs FC Remscheid im September 2015 wurde dank Legat-Lyrik zum Hit in den sozialen Medien. „Die Einstellung ist immer Fakt“, hieß es da, oder auch: „Ich kann in den Köpfen der Spieler sagen, dass sich hier andere Zeiten ändern werden.“ Wenig später räumte Legat nach einer Niederlage ein: „Da habe ich mich beirren lassen von meiner Kompetenz.“

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Unbändiger Wille, ein gestählter Körper und (unfreiwilliger) Humor – Thorsten Legat bringt alles mit, was einen Publikumsliebling ausmacht. Wenig verwunderlich, dass er nicht zum ersten Mal als Kandidat in einer TV-Show zu sehen ist. Auf Sat1 war er 2014 in der Promi-Kochshow „Hell’s Kitchen“ zu sehen, zweimal rammte er für ProSieben durch die „Stock Car Crash Challenge“. Und natürlich stieg er auch schon beim Promiboxen in den Ring. Müßig zu erwähnen, dass „The Punch from the Pott“ seinen Kampf im Herbst 2014 gegen den Rapper „Trooper Da Don“ gewann.

Und selbst wenn Dr. Bob am Ende dann doch was auskramt, das beängstigend genug erscheint – Ob er den bösen Buben aus Bochum damit wirklich erreicht? Daran sind schließlich schon andere gescheitert. So wie damals, 1995, nach Legats Wechsel zum VfB Stuttgart. Ob der Neu-Schwabe Spätzle möge, wollte ein Reporter wissen. Legat: „Die hab‘ ich noch nicht probiert, aber im Allgemeinen mag ich Geflügel.“