Hamburg/Essen. Die Nominierungen für die Verleihung der Goldenen Kamera stehen fest. Erstmals werden Preise in der Kategorie „Mehrteiler“ vergeben.

Die Jury hat entschieden, die Nominierten für die 51. Verleihung der Goldenen Kamera 2016 am 6. Februar stehen fest. Die Auswahlkommission hat in den vergangenen Wochen 56 Filme und Mehrteiler unter die Lupe genommen. Die Jurymitglieder entschieden in geheimer Wahl, welche drei Nominierten in den beiden Königskategorien jeweils ins Rennen um die goldene Trophäe gehen.

In der Kategorie „Bester deutscher Fernsehfilm“ treten ein Krimi, eine Komödie und ein Drama gegeneinander an. Der „Tatort: Borowski und der Himmel über Kiel“ (Das Erste) überzeugte die Jury als „das herausragende Stück der letzten „Tatort“-Saison. In dem „gespenstischen Fall“ verschwämmen „Realität und Wahn“, heißt es in der Begründung.

Der RTL-Achtteiler „Deutschland 83“ mit den Schauspielern Jonas Nay (links) und Ludwig Trepte ist für die Goldene Kamera nominiert.
Der RTL-Achtteiler „Deutschland 83“ mit den Schauspielern Jonas Nay (links) und Ludwig Trepte ist für die Goldene Kamera nominiert. © dpa | Ralf Hirschberger

Die Komödie „Vorsicht vor Leuten“, ebenfalls im Ersten gelaufen, begeisterte die Jurymitglieder als „mitreißende Hochstaplerkomödie mit intelligent dosiertem Wortwitz“. Dagegen falle das bewegende ZDF-Drama „Ein großer Aufbruch“ durch geschliffene Dialoge, feine Ironie und billiantem Ensemble auf.

  • „Tatort: Borowski und der Himmel über Kiel“ (ARD)
  • „Vorsicht vor Leuten“ (ARD)
  • „Ein großer Aufbruch“ (ZDF)

„Bester deutscher Mehrteiler“ erstmals ausgezeichnet

Zum ersten Mal wird die Goldene Kamera in der neuen Kategorie „Bester deutscher Mehrteiler/Beste deutsche Miniserie“ verliehen. Moderne, über mehrere Teile erzählte Fernsehgeschichten auf Filmniveau sollen mit diesem Preis ausgezeichnet werden. „Der Achtteiler hält die Spannung von der ersten bis zur letzten Minute“, begründet die Jury die Nominierung von „Deutschland 83“ (RTL). Ausschlaggebend sei dabei ein ungewöhnlicher Plot, die attraktive Besetzung und der internationaler Look.

Ebenfalls nominiert: die Familiensaga „Weißensee“ (Das Erste).
Ebenfalls nominiert: die Familiensaga „Weißensee“ (Das Erste). © dpa | Britta Pedersen

Ebenfalls nominiert: Die „großartig gespielte“ Familiensage „Weissensee“ (Das Erste), die „auf furiose Weise Zeitgeschichte mit zeitlosen Konflikten“ verbinde. Schließlich entschied sich die Jury für den ZDF-Mehrteiler „Blochin“. „Story, Bildsprache, Schauspielerführung: Der aufregend düstere Fünfteiler ist Vorreiter einer neuen, modernen Serienkultur“, so die Begründung.

  • „Deutschland 83“ (RTL)
  • „Weissensee“ (ARD)
  • „Blochin“ (ZDF)

Achtköpfige Jury hat entschieden

Die Jury der Goldenen Kamera besteht aus insgesamt acht Personen. Neben dem Chefredakteur der Funke-Programmzeitschriften, Christian Hellmann, gehören ihr unter anderem der Regisseur Matti Geschonneck, der Modedesigner und Moderator Guido Maria Kretschmer sowie die Schauspieler Axel Milberg, Anna Maria Mühe und Cordula Stratmann an.

Welcher der Nominierten die Goldene Kamera entgegennehmen darf, wird erst während der von Thomas Gottschalk moderierten Gala bekanntgegeben. (jkali)

• Sendetermin: Samstag, 6. Februar, 20.15 Uhr, ZDF (live)