Essen. Im Tatort „Wer bin ich?“ ermittelt Tukur gegen Tukur. Das sorgte im Vorfeld für viel Lob. Fans sind sich uneins: Stimmen aus dem Netz.

In den ersten fünf Minuten ist noch alles normal: Da liegt eine blutüberströmte Leiche im Parkhaus, Kommissar Felix Murot eilt verkatert herbei. Die Suche nach dem Mörder könnte beginnen – doch dieses Mal ist irgendwie alles anders. Die Szene löst sich auf, der Zuschauer blickt auf das Set der Tatort-Folge „Wer bin ich?“. Der Tatort wird zum Meta-Tatort.

Murot ist nicht länger Murot, sondern Ulrich Tukur. Der Schauspieler spielt sich selbst. Und gerät als solcher selbst unter Mordverdacht. Hat er einen Kollegen aus dem Fernseh-Team tatsächlich aus Geldgier umgebracht? Leider hat es Tukur am Vorabend ein wenig übertrieben: Er war so betrunken, dass er sich an nichts erinnern kann.

Rebellierende Kunstfigur

Er ermittelt also auf eigene Faust. Er ist schließlich TV-Kommissar, so schwer kann das doch im echten Leben nicht sein. Hilfe bekommt er von den Kollegen Wolfram Koch, der als Schauspieler den Frankfurter Ermittler Paul Brix gibt, und Martin Wuttke, der als Leipziger Kommissar bekanntlich im Ruhestand ist.

Am Ende kommt heraus: Die Auflösung kannte Murot (ja, jetzt wird es wirklich kompliziert) die ganze Zeit schon. Und lässt Tukur auflaufen. Er, also Murot, ist doch eh nur eine Idee. Eine rebellierende Kunstfigur, die im Sommer einfach nur Pistazieneis mit Schlagsahne essen möchte.

Bei den Fans im Netz gehen die Meinungen allerdings auseinander. Großartig fanden ihn die einen, lächerlich die anderen.