Ulrich Noethen sagte dem „Tatort“ wegen Harald Schmidt ab
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Berlin. Die Verpflichtung Harald Schmidts für den neuen SWR-„Tatort“ passte nicht jedem. Der Top-Kandidat als Kommissar sagte offenbar ab.
Es war die Top-Fernsehnachricht der vergangenen Woche: Harald Schmidt, ehemaliger „Late-Night“-Unterhalter, steigt als Kriminaloberrat beim Freiburger „Tatort“ des Südwestrundfunks ein. Doch intern hat der TV-Coup anscheinend nicht nur Freunde: Wie die „Bild am Sonntag“ (Bezahlinhalt) berichtet, sagte der eigentlich als Kommissar – und damit als Schmidts Untergebener – vorgesehene Ulrich Noethen dem SWR ab.
Hatte Noethen keine Lust, hinter Schmidt die zweite Geige zu spielen? Tatsächlich dürfte es so sein, dass Publikumsliebling Harald Schmidt (58) als Kriminaloberrat im Fokus des Zuschauerinteresses stehen wird. Aus dem SWR will die Zeitung erfahren haben, dass Noethen von Schmidts Engagement „nicht gerade begeistert gewesen sein soll“.
Ulrich Noethen hatte schon keine Lust auf Münster
Noethen selbst wollte die Angelegenheit gegenüber dem Blatt nicht kommentieren. Auch beim Südwestrundfunk hält man sich demnach bedeckt. Als die künftigen Kommissare sind nun Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner vorgesehen.
Die Ermittler der beliebten „Tatort“-Krimis
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Für Ulrich Noethen (56) ist es nicht die erste Absage in Sachen „Tatort“: Eigentlich sollte der Schauspieler bereits an der Seite von Axel Prahl in Münster ermitteln. Nach längerer Überlegungszeit hatte Noethen aber dem WDR schließlich abgesagt – und so den Platz für Jan Josef Liefers frei gemacht. Prahl und Liefers bilden inzwischen das erfolgreichste „Tatort“-Ermittlerduo, gemessen an den Zuschauerquoten.
Harald Schmidt vom „Traumschiff“ zum Krimi
„Late-Night“-Talker und Show-Moderator Schmidt war schon vorher als Schauspieler im Fernsehen zu sehen. So spielte er bereits in einigen Folgen vom „Traumschiff“ im ZDF den Kreuzfahrtdirektor.
Noethen gehört seit vielen Jahren zur Top-Riege der deutschen Fernseh-Unterhaltung. Aktuell spielt er in der von der Kritik gefeierten RTL-Serie „Deutschland 83“ mit. Große Erfolge feierte der Bayer im Kino. Beispielsweise mit dem Film „Comedian Harmonists”, für den er 1998 als bester Hauptdarsteller mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. 2001 erhielt er zudem den Bayerischen Filmpreis für seine Rolle in dem Kinderfilm „Das Sams”. (W.B.)