Berlin. Nach „Star Wars“ bekommt eine weitere Science-Fiction-Filmreihe Zuwachs: Ridley Scott hat drei weitere Prequels zu „Alien“ angekündigt.

Es scheint, als verginge der großen Kino-Industrie nie die Lust an alten Stoffen. Mit „Genisys“ flimmerte Mitte des Jahres der schon fünfte Teil der über 30 Jahre alten „Terminator“-Reihe über die Leinwände, dieser Tage brüllt eine gigantische PR-Maschine die Nachricht vom Start des siebten „Star Wars“-Teils in alle Welt, da liegt doch nichts näher, als dass noch einer dieser alten Science-Fiction-Blockbuster ein paar zusätzliche Aufgüsse bekommt: die „Alien“-Reihe. Das unheimliche Wesen aus dem All fletschte 1979 erstmals die Zähne. Und in den nächsten Jahren soll der Zuschauer nun auch endlich erfahren, wo dieses Wesen überhaupt herkam, wie es zu dem wurde, was es ist, und was das alles überhaupt sollte.

Drei neue Filme zur Vorgeschichte des ersten „Alien“-Films kündigte Ridley Scott (78) unlängst an, berichtet „The Hollywood Reporter“. Es soll eine „sehr komplexe“ Story werden, sagte der Regisseur, der zwar für den ersten Teil der Reihe, aber für keines der drei Sequels verantwortlich war. 2012 war er in das „Alien“-Universum zurückgekehrt, mit „Prometheus – Dunkle Zeichen“, der erst als Prequel für „Alien“ gedacht war, dann wieder als komplett eigenständig gelten sollte und nun irgendwas von beidem ist. Zur Einordnung: Die neuen Filme sollen an „Prometheus“ anknüpfen und vor dem „Alien“ von 1979 abschließen.

Erstes Prequel soll 2017 in den USA starten

Das erste Prequel steckt zumindest schon in den Kinderschuhen. „Alien: Covenant“ soll in den nächsten Monaten gedreht werden, vornehmlich in Australien, und Ende 2017 in den USA in die Kinos kommen. Dabei soll es um die Mannschaft des Raumschiffs „Covenant“ gehen, die einen neuen Planeten entdeckt in dem Glauben, es sei ein wunderbarer Ort für eine Kolonie. Wenig überraschend werden sie, dort angekommen, vom Gegenteil überzeugt. Es soll laut Scott, so der „Hollywood Reporter“, ein „dunkler, gefährlicher“ Ort sein. Dunkel und gefährlich: Das passt in die „Alien“-Reihe.

Neben all dem Grauen soll aber auch ein alter Bekannter dort warten: der Androide David (bislang gespielt von Michael Fassbender). Der hatte sich als einer der wenigen noch lebenden (bzw. funktionierenden) Charaktere am Ende von „Prometheus“ retten können, in dem er auf einem außerirdischen Raumschiff mit Hängen und Würgen von einem Planeten geflohen war, auf dem ein paar Raumfahrer von der Erde so etwas wie die Erfinder des menschlichen Lebens vermutet hatten. Dort fanden sie aber nur ein paar übel zugerichtete tote Aliens und ein ziemlich feindseliges lebendes, das am Ende einen Nachkommen zeugte, der verblüffende Ähnlichkeit mit dem Zähnefletscher aus dem 1979er-Film hatte. Hätte man so stehen lassen können als Prequel. Hätte.

Nun aber gibt’s noch drei Sequels zum Prequel. Und das, obwohl Ridley Scott eigentlich nie solche Fortsetzungen drehen wollte. Wie er darauf kommt? Er hat eine recht einfache Erklärung: „Star Wars wird ein Riesending. Warum, denkt ihr, mache ich jetzt wohl Sequels?“