Hamburg. Ganz schön dreist: Das ZDF übernimmt von der ARD das Konzept für die Show „Versteckte Kamera“. Und der Moderator kommt von ProSieben.

TV-Moderator Steven Gätjen gibt knapp zwei Monate nach seiner letzten „Schlag den Raab“-Sendung bei ProSieben beim ZDF seinen Einstand mit einer Samstagabendshow. Mit versteckter Kamera, prominenten Teilnehmern, Til Schweiger als Jury-Chef und drei Stunden lang live tritt der 43-jährige Hamburger am 13. Februar bei seinem neuen Sender an.

Der größte Reiz am Fernsehen liege für ihn immer in der Live-Show, sagte Gätjen am Mittwoch in der Hansestadt bei der Vorstellung seiner ersten ZDF-Projekte.

Das Konzept, Leute mit schrägen Idee reinzulegen und dabei zu filmen, wurde 1960 im Ersten geboren. Damals schickte der NDR als Moderator Chris Howland ins Rennen. Die Sendung mit dem ausgeprägten Schadenfreude-Faktor wurde ein Publikumserfolg. 1980 übernahm der inzwischen verstorbene Schweizer Moderator Kurt Felix das Konzept und machte daraus eine große Samstagabendshow. Seit 2010 ist Guido Cantz als Moderator bei „Versteckte Kamera“ in der ARD im Einsatz.

Steven Gätjen demnächst im Dauereinsatz

Für Gätjen geht es nach dem Start im ZDF mit „Die versteckte Kamera 2016 – prominent reingelegt“, von der zunächst nur eine Ausgabe für das nächste Jahr geplant ist, bereits ab 25. Februar an vier aufeinanderfolgenden Donnerstagabenden live weiter: mit dem im deutschen Fernsehen neuen Format „I Can Do That“, in der Prominente sich verschiedenen Herausforderungen stellen müssen. Außerdem plant das Zweite mit Gätjen eine Neuauflage von „Deutschlands Superhirn“, das der inzwischen zur ARD gewechselte Jörg Pilawa im ZDF präsentiert hatte.

Gätjen moderierte seit 2011 für ProSieben „Schlag den Raab“, „Schlag den Star“ und „TV total“-Events wie die „Wok-WM“. Die letzte Ausgabe von „Schlag den Raab“ läuft am 19. Dezember. (W.B./dpa)