Hamburg. Die ARD verschiebt den Tatort mit Til Schweiger aus Respekt vor den Opfern der Pariser Anschläge. Schweiger versteht das nicht.

Aus Respekt vor den Opfern der Anschläge in Paris verschiebt die ARD die für diesen Monat geplante Tatort-Doppelfolge mit Til Schweiger (51) ins nächste Jahr. Ursprünglich sollte am Sonntag der erste Teil „Der große Schmerz“ und eine Woche später am 29. November die Fortsetzung „Fegefeuer“ zu sehen.

„Es passt einfach nicht in diese Wochen, eine Krimireihe zu zeigen, in der es auch um einen terroristischen Angriff geht“, teilte der NDR am Montag in Hamburg mit. Auch die geplante Erstvorführung in einem Hamburger Kino soll abgesagt werden. Neuer Termin für die Ausstrahlung: „voraussichtlich Januar 2016“.

Til Schweiger kämpfte für eine Ausstrahlung

Von Til Schweiger wird die Entscheidung der ARD nicht mitgetragen. Er machte sich für eine Ausstrahlung stark. Dem „Stern“ sagte er: „Die Terror-Anschläge in Paris haben mich unglaublich wütend, traurig und fassungslos gemacht. Ich finde aber, wir sollten uns nicht von Terroristen diktieren lassen, wie wir leben sollen, uns nicht unsere Freiheit rauben lassen, und dazu gehört auch die, was wir im Fernsehen zeigen.“

Explosionen, Schießereien und Erpressungen - der Trailer des ersten Teils lässt erahnen, dass es auch in „Der große Schmerz“ rasant zugeht. Als russische Killerin und Ex-Prostituierte mit dunklem Haar ist Schlager-Sängerin Helene Fischer im Tatort zu sehen . In der Fortsetzung soll sich Kommissar „Nick Tschiller“ auf einen Rachefeldzug begeben. Der zweite Teil ist auch der Grund, warum der Krimi verschoben wird. In einer Szene soll es Parallelen zu den Anschlägen in Paris geben.

Ganz auf ihren Lieblingskrimi müssen Tatort-Fans nicht verzichten. Stattdessen zeigt die ARD am Sonntag einen Tatort mit Maria Furtwängler als Charlotte Lindholm und kommende Woche ist Axel Milberg als Klaus Borowski im Einsatz. (mit dpa)