Berlin. Im ersten „The Voice“-Battle gab es magische Momente, Frauenpower und Überraschungen. Zwei Coaches lieferten sich einen Zickenkrieg.

Lasst die Spiele beginnen: Am Donnerstag starteten die Battles bei „The Voice of Germany“. Endlich singen erprobte Musiker gegen Bühnenneulinge, jung gegen alt, Vierer-Buzzer gegen Einzel-Buzzer – und die Coaches nehmen keine Rücksicht, sie holen alles aus ihren Schützlingen raus.

Und das sind die Spielregeln: Die Kandidaten eines Teams treten mit einem gemeinsamen Song gegeneinander an. Nur einer kommt weiter. Welcher, das entscheidet der eigene Coach. Doch eine Minihoffnung bleibt: In diesem Jahr hat jeder Coach zwei „Steal Deals“, mit denen er ein ausgeschiedenes Talent in sein Team „stehlen“ kann. Und die Coaches setzten den Steal Deal im ersten Battle bei „The Voice“ auch ein.

Stefanie Kloß griff als erster Coach zum „Steal Deal“

Rea Garvey mit seinen Talenten Rachelle (l.) und Denise.
Rea Garvey mit seinen Talenten Rachelle (l.) und Denise. © SAT.1/ProSieben | Richard Hübner

Einen guten Start in die Battles legte Rea Garvey mit seinen Team-Kandidatinnen Denise Beiler und Rachelle Jeanty hin. In den Ring stiegen die Frauen mit dem Song „Hedonism“ von Skunk Anansie. Rea Garvey hatte Recht, als er einen „magischen Moment“ ankündigte. Die Talente gaben alles. Die anderen Coaches staunten über die stimmliche Explosion auf der Bühne. Eine harte Entscheidung für Rea Garvey: „Ich gehe in die nächste Runde mit Denise.“ Doch auch Rachelle konnte sich freuen. Stefanie Kloß haute den Steal Deal raus und nahm Rachelle Jeanty in ihr Team auf.

„The Voice of Germany“-Kandidatin aus Bochum im Girly-Battle

Da können sie noch lachen, später ärgerten sich Alicia (l.) und Dijana über die Songauswahl.
Da können sie noch lachen, später ärgerten sich Alicia (l.) und Dijana über die Songauswahl. © SAT.1/ProSieben | Richard Hübner

„Ein Girly-Battle mit großer Unterhaltung“, so kündigte Andreas Bourani seine Talente an. Denn bei Alicia-Awa Beissert und Dijana Jashari krachte es schon im Vorfeld. Schuld war der Coach: Andreas Bourani hatte das falsche Lied ausgewählt. „Ich habe Andreas in diesem Moment echt gehasst, es war schrecklich“, beschwerte sich die Bochumerin Alicia-Awa nach der Bekanntgabe ihres Battle-Songs „1 Thing“ von Amerie. Die 18-Jährige meckerte weiter: „Ich will diesen Song auf gar keinen Fall singen: Er liegt mir nicht, ist zu hoch und zu schnell!“

Die Herausforderung meisterten die Sängerinnen aber dann doch ziemlich gut. Mit ihren Power-Stimmen rockten sie die Bühne. Stefanie Kloß: „Das ist echt super, dass ihr euch da durchgebissen habt. Ich fand euch beide gut.“ Smudo war nicht nur begeistert: „Ich hab das Gefühl, die Latte, über die man rüber springen muss, war ein bisschen zu hoch...“ Da hatten die Mädels wohl nicht ganz Unrecht mit ihrer Kritik. Andreas Bourani traf eine klare Entscheidung: „Ich finde, eine hat auf der Bühne ein bisschen mehr gezeigt, und das war Alicia.“ Damit ist die Bochumerin weiter. Doch auch Dijana Jashari landete in den Knockouts – die Fantas klauten sie mit dem Steal Deal in ihr Team.

Silbermond-Sängerin weinte bei Auftritt

Ein ungewöhnliches Battle lieferten sich Norman Strauss (54) und Isabel Ment (20). „Sie ist genauso alt wie meine Tochter“, sagte der Kandidat. Mehr Gemeinsamkeiten gab es auf den ersten Blick nicht. Doch Stefanie Kloß war sich sicher: „Ihr habt das gleiche musikalische Gen.“ Das ungleiche Paar stieg mit einer Akustik-Version des Songs „Hero“ von Family of the Year in den „The Voice“-Ring und sorgte für Gänsehaut. Rea Garvey schwärmte: „Es gibt bei jeder Staffel ‚The Voice‘ einen magischen Moment. Ihr wart das dieses Jahr.“ Die Silbermond-Sängerin hatte Tränen in den Augen. Sie nahm Isabel mit in die nächste Runde.

Wortgefecht zwischen Coach-Streithähnen

Sympathieträger gegen Halb-Promi – Vorhang auf, hier kommen Carl Ellis und Cuba Stern Junior. Carl Ellis sang früher beim Musical Starlight Express. Kandidat Cuba Stern Junor ist Fotograf, Schauspieler, ja eben Allrounder mit großem Selbstbewusstsein. Passend die Songauswahl: „The World’s Greatest“ von R. Kelly. Ob sich die Fantas dabei was gedacht hatten? Die Talente überzeugten die Coaches. „Das ist ein enges Rennen“, meinte Stefanie Kloß. Andreas Bourani freute sich über die Songauswahl: „Ich liebe R. Kelly.“ Rea Garvey stichelte: „War klar, dass du R. Kelly magst.“ Andreas: „Ich bin halt nicht so alt wie du, Kind der Neunziger und so.“ Die beiden Coaches liefern sich zu gern Wortgefechte. Entscheiden mussten sich aber Smudo und Michi Beck: „Wir glauben mehr an Carl.“ Damit siegte nicht nur das bessere Talent, sondern auch der Sympathieträger der Runde.

Marlene (l.) und Dimi im „The Voice“-Ring.
Marlene (l.) und Dimi im „The Voice“-Ring. © SAT.1/ProSieben/ | Richard Hübner

Zu einer Überraschung kam es nach dem Auftritt von Dimi Rompos und Marlene Wieser. Stefanie Kloß vergab als Battle-Song „Changing“ von Sigma. Marlene zeigte sich eingeschüchtert angesichts Konkurrentin Dimi, die bereits zum zweiten Mal bei „The Voice“ auftrat und eine starke Stimme hat. Dimi überzeugte mit ihrem Auftritt – Stefanie Kloß schickte sie eine Runde weiter. Doch dann die Überraschung: Sowohl Andreas Bourani als auch Rea Garvey buzzerten für Kandidatin Marlene und wollten sie in ihr Team entführen. Das führte zum Zickenkrieg der beiden Coaches. „Du nervst“, ärgerte sich Andreas. Rea: „Aber absichtlich.“ Marlene entschied sich höflich für den Popsänger Bourani: „Ich würde gerne zu Herrn Bourani gehen.“

Am Freitag geht es weiter mit den Battles von „The Voice of Germany“ – um 20.15 auf Sat.1.