Hamburg. Schostakowitschs Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ in der Hamburger Opera stabile: Ein großer Spaß auf kleinem Raum.

Trautes Heim, Glück allein? Heutzutage zertrümmern geldgierige Vermieter ja gern jede Hoffnung auf eine bezahlbare neue Bleibe. In der Sowjetunion der Chruschtschow-Ära wurden wie wild Plattenbauten an Stadträndern hochgezogen, um den realen Bedarf an realsozialistischem Wohnraum zu befriedigen. Doch schon damals konnte man offenbar mühelos als Mieter-Kandidat an Mauscheleien, Schlamperei und Blödheit verzweifeln. Ausgerechnet aus diesem nicht gerade nahe liegenden Musiktheater-Thema hat Schostakowitsch eine reizende Sowjet-Operette gezimmert: „Moskau, Tscherjomuschki“, voll möbliert mit jeder Menge Humor und noch mehr putziger Musik, die Welten entfernt war vom Tonfall seiner seriöseren Werke. Und als Spielplan-Randbebauung zur im September anstehenden Premiere von Schostakowitschs „Die Nase“ im September klamaukte Vera Nemirowa schon jetzt eine kleine, feine, brüllend komische Version dieses Stücks in die Opera stabile.

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