Hamburg. Im First Stage Theater feiert der Gruselklassiker Premiere. Das Stück überzeugt mit viel Liebe zum Detail inszeniert und Spannung.

Dieser Show ist zu wünschen, dass all die Busladungen an Musicalfans, die die großen Häuser in Hamburg besuchen, ihren Weg auch ins First Stage in Altona finden. In dem knapp 300 Plätze fassenden Theater feierte nun „Carrie“ Premiere, also ein früher Stoff von Horrorautor Stephen King – und somit ein Risiko für die erst vor drei Jahren eröffnete Musikbühne, wie Theaterleiter Thomas Gehle in seiner Eröffnungsansprache erläuterte. Statt nur auf Feelgood-Programme wie „Fame“ oder Best of-Revuen zu setzen, wagt das Team um Regisseur Felix Löwy den Sprung in weniger behagliche Gefilde sowie mitten hinein ins Kunstblut.

Carrie (wunderbar wandlungsfähig: Lorena Dehmelt) lebt in zwei Höllen: Ihre Mutter (Musicalprofi Maya Hakvoort) versucht, sämtliche aufkeimenden Teenagergefühle im religiösen Wahn zu ersticken. In der Schule wiederum wird das verhuschte Mädchen schnell zum Opfer von Mobbingattacken. Bis Carrie merkt, dass die Rachefantasien, die in ihr aufsteigen, Wirklichkeit werden.