Hamburg. Beim Konzert im Großen Saal konnte die Sopranistin Laura Aikin sich nur schwer gegen das Orchester durchsetzen.

Alban Bergs „Sieben frühe Lieder“ gehören zum Delikatesten, Erotischsten, was sich zwischen einer Sopranistin und einem spätromantisch besetzten Sinfonieorchester abspielen kann. Bergs Partitur ist so fein gewirkt und strukturiert wie ein kostbarer Orientteppich.

Das NDR Elbphilharmonie Orchester hätte die Lieder mit Hanna-Elisabeth Müller musizieren sollen, jener jungen Sängerin, die 2017 bei der Eröffnung der Elbphilharmonie als Einspringerin für Camilla Tilling gewagt und auf ganzer Linie gewonnen hatte. Dieses Mal war es Müller, die ausfiel. Für sie kam Laura Aikin, eine verdiente Kollegin mit allen Opernmeriten.