Bremen. Das Programm des Musiksfestivals war gespickt mit erstklassigen Künstlern. Vieles drehte sich jedoch um einen blinden 18-Jährigen.

Sie kommen aus Litauen und Aserbeidschan, aus den USA und Norwegen, aus Quebec und Südafrika. Jazzmusiker, Labelmanager und Festivalveranstalter aus 60 verschiedenen Ländern machten Bremen bei der Jazzahead vier Tage lang zum globalen Mittelpunkt des Jazz.

Auf den Straßen und in den Kneipen rund um die Messe und den Bahnhof beherrschte immer noch der umstrittene Elfmeterpfiff beim Pokalspiel von Werder gegen Bayern München die hitzigen Gespräche, bei der Jazzahead dagegen drehte sich vieles um einen jungen Musiker, der am Sonnabend bei der „Overseas Night“ für Furore gesorgt hatte. Matthew Whitaker ist ein 18 Jahre alter blinder afroamerikanischer Pianist und Organist, der als eines der größten Talente gilt, die es in der weiten Jazzwelt zu bestaunen gibt.