Hamburg. Kann man Stimmengewirr, das Rauschen einer Wasserfontäne, Straßenmusik und brummende Automotoren – also den „Sound of the City“ – in eine plastische Form bringen? Ja, das zeigt ein Projekt, das 2021 anlässlich des 30. Jahrestags der Unabhängigkeit der Ukraine initiiertes wurde.
Die ukrainischen Künstlerinnen Alena Timoshenko und Natalia Tkachenko sowie Lera Ginsburg und Michael Ploj vom Hamburger Sounddesignstudio NotJustForm zeichneten mithilfe von Sounddesign-Programmen und 3D-Visualisierungen Klänge in sieben Städten auf und schufen daraus bis zu fünf Meter hohe Kunstobjekte aus Fiberglas.
Ausstellung in Hamburg: So klang die Ukraine vor dem Krieg
Die Originale stehen jetzt an den Orten, nach deren Klängen sie gefertigt wurden und die seit Beginn des Krieges immer wieder in den Medien sind: Kiew, Mariupol, Odessa, Charkiw. Lwiw, Dnipro und auf der Krim. In Hamburg zeigt die Ausstellung „Sound of the City“, die am Donnerstag eröffnet wurde, originalgetreue Miniaturen sowie dazugehörige Filme. Veranstalter sind die Udays (Ukrainian Days in Hamburg), die bereits seit 2021 Kunst und Kultur der modernen Ukraine zeigen.
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Neben den Skulpturen sind in den sieben Städten auch Dokumentarfilme gedreht worden, die bei „Sound of the City“ an einigen Freitagen und Sonnabenden gezeigt werden. Unterstützt wird die Ausstellung durch das Förderprogramm „Frei_Fläche: Raum für kreative Zwischennutzung“, die Hamburg Kreativ Gesellschaft, den Hilfsfond art connects für Projekte mit schutzsuchenden Kulturschaffenden sowie die Balbachan GmbH und das ukrainische Generalkonsulat in Hamburg.
„Sound of the City“ im Paulsenhaus, Neuer Wall 72, Mo, Di, Mi 16-19 Uhr, Do 12-19 Uhr, Fr 12-16 Uhr. Der Eintritt ist frei
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