Kunstprojekt zum Klimawandel

Was Moose und Mauersegler sich wünschen

Die Theatermachern Steffen Pop und Amelie Hensel auf einer Kampnagel-Probebühne.

Die Theatermachern Steffen Pop und Amelie Hensel auf einer Kampnagel-Probebühne.

Foto: Roland Magunia

Die Ergebnisse der ungewöhnlichen Veranstaltung wurden feierlich an Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, überreicht.

Hamburg.  Im November tagte die vom Monsun Theater auf kampnagel.de gestreamte „Gründungsversammlung des Klimaparlaments sämtlicher Wesen und Unwesen“. 36 sogenannte Botschafterinnen und Botschafter organischer und anorganischer Wesen wirkten an dem ungewöhnlichen Kunstprojekt mit. Am Montag nun wurden die Ergebnisse der dreitägigen, von den Theatermachern Steffen Popp und Amelie Hensel initiierten Sitzung in Form einer mehr als 100 Seiten starken Dokumentation feierlich (und digital) an Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, überreicht.

Zu den zehn Parlamentsbeschlüssen zählen unter anderem Empfehlungen der Moose, die Belastung von Gewässern zu verringern, des Öffentlichen Nahverkehrs für eine City-Maut bei Automobilnutzung und der Elbe, die Baggerarbeiten zur Vertiefung zu beenden. Zusätzliche Appelle kommen von den Steinen, den Heizpilzen und auch den Mauer­seglern.

Lesen Sie auch:

Fegebank zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Engagement der Teilnehmenden und dem kreativen Umgang mit der Herausforderung, vor der die Welt stehe. Sie sicherte zu, die Dokumentation in Augenschein zu nehmen. „Ich glaube auch, dass die Klimakrise und auch die aktuelle Krise, die Pandemie, durch die wir laufen, an unterschiedlichen Stellen einen Bewusstseinswandel erzeugen“, so Fegebank. Manches sei schon auf einem guten Weg, aber vor allem bei der Mobilitäts- und Energiewende gebe es noch Handlungsbedarf.

Die Theatermacher planen bereits ein künstlerisches Folgeprojekt.

( asti )