Hamburg. Kultur hilft Pflegekräften: Die Hamburger Sängerin Anna Depenbusch über ihren ganz speziellen Auftritt.

Sie leisten jeden Tag aufs Neue Großes, erhalten aber nach wie vor nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen: Die Hamburger Pflegekräfte haben einen Großteil dazu beigetragen, die Menschen der Hansestadt mit ihrem unermüdlichen Einsatz durch die Corona-Krise zu bringen und zu begleiten. Als Dankeschön gibt es nun die Benefiz-Streaming-Gala „Einer kommt, alle machen mit“, bei der auch die Hamburger Sängerin Anna Depenbusch in der leeren Elbphilharmonie auftritt. Das Festival wird im Stream auch bei abendblatt.de gezeigt, der Erlös der Online-Karten wird in Veranstaltungsgutscheine für Pflegende umgewandelt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung liegt der Sängerin und Pianistin sehr am Herzen: "Ich finde es wichtig, ein Signal für die Pflegekräfte zu setzen, die einfach noch mehr Aufmerksamkeit verdienen", sagt Depenbusch. "Bei der Benefiz-Gala werden Kultur und Pflege miteinander verbunden – beides Bereiche, die wichtig für Hamburg sind."

Anna Depenbusch: "Das Konzert soll Zuversicht vermitteln"

Immer wieder bekomme sie in ihrem direkten Umfeld mit, wie angespannt die Situation im Pflegebereich sei, wie ausgepowert auch die Pflegekräfte selbst seien. "Ich hoffe, dass das Konzert Zuversicht vermittelt und dass sich die Pflegekräfte dadurch gesehen fühlen", erklärt die Sängerin.

Im Zuge der Corona-Pandemie musste Anna Depenbusch ihre geplante Konzerttour absagen, bereits nach dem ersten Auftritt am 12. März war Schluss. "Etwa 35 Veranstaltungen fielen bisher aus, die Corona-Krise hat mich komplett getroffen", so die Sängerin. Umso mehr freue sie sich über ihren Auftritt bei "Einer kommt, alle machen mit". "Das Festival ist wie ein Lichtblick, es fühlt sich gut an, wieder an etwas mitzuwirken."

Spezieller Auftritt in der leeren Elbphilharmonie

Und wie ist es, in der Elbphilharmonie ohne Publikum zu singen und spielen? Depenbusch: "Es ist sehr speziell, auch wenn es trotz allem eine zauberhafte Bühne ist. Das Publikum hat einen großen Anteil am Auftritt, am Adrenalingefühl. Es ist der Resonanz- bzw. Klangkörper, mit dem ich wie bei einem Ping-Pong-Spiel in einem ständigen Austausch stehe." Das sei für sie eine tolle Erkenntnis der Corona-Zeit: Ein wirklich gutes Konzert könne nur zusammen mit einem echten Publikum gelingen.

Die Veranstaltung „Einer kommt, alle machen mit“ ist eine Anschluss-Initiative an das fiktive Festival „Keiner kommt, alle machen mit“ von MenscHHamburg e.V., das im Frühjahr 444.444 Euro für die Unterstützung der Hamburger Musik- und Kulturszene gesammelt hatte.

Mit dabei sind Künstlerinnen und Künstler aus Musik, Literatur und Unterhaltung: Johannes Oerding, Stefan Gwildis, Kirsten Boie, Simone Buchholz, Bosse, Salut Salon, Bernd Begemann, Peter Lohmeyer, Tonband­gerät, Enno Bunger, Rolf Zuckowski und viele weitere kommen zwei Tage lang nacheinander in die Elbphilharmonie, um unter Corona-Auflagen ihre Songs und Beiträge aufzeichnen zu lassen.

Festival-Ticket für den Stream kostet 25 Euro

Für 25 Euro können sich Interessenten ein Ticket für den Gala-Stream kaufen, in Zusammenarbeit mit RockCity Hamburg e.V. und der Clubstiftung wird die Online-Karte in Veranstaltungsgutscheine für Pflegende umgewandelt.

Infos und Tickets zur Benefiz-Streaming-Gala „Einer kommt, alle machen mit“

  • Karten für 25 Euro (gilt als Spende), um den Stream der Gala-Show bereits am 16. Juni zu sehen, sind auf www.einerkommt.de erhältlich.
  • Der Stream läuft am 18.6., 20.22 Uhr u. a. auf abendblatt.de
  • Im Autokino Steinwerder läuft die Solidaritätsshow am 18.6. um 19 Uhr, Tickets 15 Euro
  • Käufer eines Tickets können den Stream bereits am 16. Juni verfolgen, am 18. Juni (20.22 Uhr) ist die Show zudem kostenlos auch auf www.abendblatt.de zu sehen. Auf startnext.com/einerkommt werden ebenfalls Spenden gegen besondere Gegenleistungen von den Gala-Gästen gesammelt.