Berlin. Moderator Jan Hofer sorgte mit seinem offenen Gespräch über sein Gehalt für Schlagzeilen. Nicht die erste Panne bei der „Tagesschau“.

Schon eine Kleinigkeit reicht, um bei Live-Sendungen blöd dazustehen. Das mussten nun auch die „Tagesschau“-Moderatoren Jan Hofer und Claus-Erich Boetzkes erleben, die nach der Sendung wohl scherzhaft über ihr Gehalt plauderten – während die Zuschauer noch mithören konnten.

Doch grämen müssen sie sich deswegen nicht. Denn der Vorfall war längst nicht die einzige Panne, die die „Tagesschau“ oder die „Tagesthemen“ in ihrer Geschichte hinnehmen musste. Wie auch andere Nachrichtensendungen und Medien sind auch die Nachrichten im Ersten nicht frei von Fehlern.

Ein Überblick der witzigsten Pannen:

1. Ein einsames Paar Schuhe im Studio

Im Juli 2019 sorgte ein ungewöhnliches Bild im „Tagesthemen“-Studio für Lacher. Als Caren Miosga nach rund 20 Minuten der Sendung für den Nachrichtenblock an ihre Kollegin Susanne Daubner übergab und die Kamera mitschwenkte, zog neben den beiden Moderatorinnen noch eine weitere Sache die Blicke der Zuschauer auf sich: ein einsames Paar Damenschuhe.

Offensichtlich hatte eine der Moderatorinnen sich zum Barfußmoderieren entschieden, ihr Schuhwerk allerdings nicht gut genug versteckt. Das Social-Media-Team der „Tagesschau“ griff den Fauxpas am Donnerstagabend auf und postete ein Standbild aus der Sendung, auf dem die herrenlosen Schuhe gut zu sehen sind.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

2. Tod der falschen Künstlerin vermeldet

Weniger in die Kategorie „lustig“ als vielmehr ärgerlich war eine Panne aus dem Jahr 2016. In einer Einblendung der „Tagesschau“ wurde damals der Tod von Kim Fischer vermeldet. Tatsächlich gestorben war allerdings die Schauspielerin Carrie Fisher („Star Wars“). Das Erste korrigierte den Fehler für die Online-Ausgaben der Sendung.

3. „Tagesschau“ mit einem Becher im Bild

2015 sorgte ein Becher im Bild für Schlagzeilen. In einer „Tagesschau“-Ausgabe war in dem recht neuen Studio in Hamburg plötzlich ein Pappbecher zu sehen, der nicht ganz ins Bild passte. Sprecher Jens Riewa reagierte und löste das Rätsel auf Facebook auf.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

4. Bilder und Texte passen nicht zusammen

Im Januar 2015 musste die Neun-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ nach Pannen vorzeitig beendet werden. Bereits am Anfang der Sendung passte das Hintergrundbild, eine griechische Euro-Münze, nicht zu dem Moderations-Text von Simone von Stosch über die Pegida-Demonstrationen.

Weiter ging es mit der „Tagesschau“-Uhr, die plötzlich eingeblendet wurde und dann einem Foto von afrikanischen Kindern, dazu der Ton von Kindern beim Buchstabieren. Dann Stille. „Ein Mitarbeiter hatte versehentlich den Sendeablauf der „Tagesschau“-Ausgabe vom Vortag geladen, so dass es zu den Meldungen keine passenden Illustrationen gab“, erklärte später der Pressesprecher.

5. Radio läuft im Hintergrund weiter

In den „Tagesthemen“ im April 2012 war es Susanne Daubner, die mit „technischen Problemen“, wie sie sagte, zu kämpfen hatte. Während sie über die Schließung der „First Solar“-Werke in Frankfurt Oder redete, begann im Studio das Radio zu laufen. Die Moderatorin lachte los, als im Radio für ein Gewinnspiel geworben wurde. „Ich hoffe, Sie können mich noch hören“, sagte sie.

6. Putzmann räumt auch während der Live-Moderation weiter auf

Susanne Daubner hatte es im Februar 2000 nicht leicht, sich auf ihren Moderationstext zu konzentrieren. Während sie den Zuschauern mitteilt, dass einen Tag nach dem Rückzug von Partei- und Fraktionschef Schäuble das CDU-Präsidium über die neue Lage beraten will, lief ein Mann mit „New York“-Kappe und gestreiftem Hemd hinter ihr hin und her.

Der Putzmann lässt sich auch von der Live-Übertragung nicht von seiner Arbeit abbringen. Der Kameramann weiß, was zu tun ist. Er zoomt einfach näher an die Moderatorin heran.

7. Lustige Versprecher bei der Direktübertragung

Zu Versprechern kommt es auch während der Direktübertragung. Besonders lustig war Dagmar Berghoffs Moderation im April 1988. Als sie den Sieg von Boris Becker bei dem WTC-Turnier in Dallas verkünden wollte, betonte sie die Buchstaben aus WTC etwas anders, als geplant. Sie sagte „WC...T“. Die Lottozahlen begleitete sie dann mit einem kaum unterdrückten Lachkrampf.

Besonders peinlich kann es werden, wenn sich die Moderatoren bei sensiblen Themen versprechen. Ina Bergmann wollte in der „Tagesschau“ das Wort rassistisch einfach nicht gelingen. „Dieser hatte den Großteil der Bevölkerung mit raschiss . . . rassitisch . . . rassisch . . . rassistischen Äußerungen gegen sich aufgebracht“, sagte sie. Auch Ulrich Wickert von den „Tagesthemen“ ging einmal der Begriff rot-grün nicht über die Lippen, so dass er nur „rororogrrrgr“ stammelte.

Jan Hofer übrigens konterte die Kritik an seiner „Tagesschau“-Panne schlagfertig.

(msb)