Hamburg. Schweizer Klaus Littmann stellt in Hamburg sein Klagenfurter Projekt “For Forest“ vor. Im Mittelpunkt: ein ausgewachsener Mischwald.

Wetten, dass das Wörthersee Stadion in Klagenfurt in der kommenden Saison so gut wie nie zuvor besucht sein wird? Das hat aber nichts mit Fußball zu tun, sondern mit einem raumgreifenden Kunstprojekt, das sozusagen auf Champions-League-Niveau spielt und ähnlich wie die großen Arbeiten von Christo Massen in Bewegung setzen kann. „For Forest“ lautet der Titel der „temporären Kunstintervention“ von Klaus Littmann in der Kärntner Landeshauptstadt, für die der Ausstellungsmacher jetzt in Hamburg warb.

Vom 9. September bis zum 27. Oktober wird im Wörthersee Stadion ein Mischwald aus 299 Bäumen – mit 16 Baumarten von der Weißtanne bis zur Silberlinde, ein jeder 14 bis 16 Meter hoch – als eine Art Großskulptur täglich von 10 bis 22 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen sein. 30 Jahre hat es gedauert, bis der Schweizer Littmann, Spezialist für herausfordernde Kunstprojekte im öffentlichen Raum, diese Idee umsetzen konnte. Für die Initialzündung hatte bei ihm einst eine Zeichnung des Künstlers Max Peintner gesorgt, der ein volles Fußballstadion skizziert hatte, in dem statt Action auf dem Rasen als statische Attraktion ein dicht gedrängter Wald auftritt. Der ironische Titel: „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“.