Hamburg. Der Hamburger Sänger Enno Bunger bietet auf „Was berührt, das bleibt“ eine Schulter für alle, die verlieren und vermissen.

„Catwoman kämpft mit ihrem Kater, Spider-Man hat gerade kein Netz, Batman findet hier keinen Parkplatz, Wonder Woman hat dich versetzt – du suchst überall nach einem Helden, doch hier ist niemand, der einen Clark Kent,“ singt Enno Bunger auf seinem neuen Album „Was berührt, das bleibt“. Da kommt doch mal der Ostfriese beim seit 2011 in Hamburg lebenden Sänger und Songschreiber hervor.

Aber traditionell gibt es auf der Bühne bei seinen Konzerten mehr zu lachen als auf seinen vier Alben. Enno Bunger steht für Schwermut, oder auch den Mut, sich simplen Alles-super-Liebesliedchen und Partyhymnen zu verweigern. In seinen Liedern kommt kein Weltenretter und alles wird gut. „Superhelden sind Fantasien aus der Kindheit, früher wollte ich sein wie Batman oder Superman. Aber du musst dein eigener Held werden und deine eigene Superkraft entwickeln und das Beste daraus machen“, sagt Enno Bunger beim Treffen im Hotel The George an der Alster. Schon eine starke Schulter zum Anlehnen kann so eine Superkraft sein, denn die brauchte der 32 Jahre alte Musiker in den vergangenen Monaten ebenso, wie er sie anderen bieten musste.