Hamburg. Intendantenwechsel beim NDR – Hamburgs früherer Bürgermeister Beust mahnt: „Die Zeit drängt für den Sender“.

Der NDR-Rundfunkrat bestimmt am diesem Freitag einen neuen Intendanten. Einziger Kandidat für die Nachfolge des scheidenden Intendanten Lutz Marmor ist der amtierende Hörfunkdirektor Joachim Knuth. Das Abendblatt sprach mit dem früheren Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) über die anstehenden Herausforderungen für den Sender. Von Beust fordert eine radikale Modernisierung.

Herr von Beust, was verbindet Sie mit dem NDR?
Ole von Beust: Emotional sehr viel. Das fing in meiner Jugend an, als ich regelmäßig das „Studio für junge Hörer“ auf NDR 2 hörte. Später saß ich für die CDU im Rundfunkrat des Senders. Als Bürgermeister war ich auch für die Medienpolitik des Senats verantwortlich. Und heute höre ich im Autoradio noch immer gern NDR 2. Soweit zum Emotionalen. Verstandesmäßig treibt mich die Sorge um, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk die nächsten 20 Jahre überleben kann.