Los Angeles. Als Willie Tanner in der Kultserie „Alf“ wurde Max Wright weltberühmt. Nun ist der US-Schauspieler im Alter von 75 Jahren gestorben.
Laut US-Medienberichten ist der Schauspieler Max Wright an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Wright wurde in der Rolle des Willie Tanner in der Kultserie „Alf“ bekannt und wurde 75 Jahre alt.
Nach dem Erfolg kam für Wright der Absturz: Medien berichteten von Crack-Konsum, ein Video soll zeigen, wie er die hochgefährliche Droge raucht, später Sex mit einem Obdachlosen hat. Diese habe er sogar bezahlt. Zwei Mal wurde er betrunken am Steuer seines Wagens festgenommen. Gleichzeitig war er bis 2017 verheiratet. Auch seine Frau Linda Ybarrondo starb an Krebs, die beiden haben zwei Kinder bekommen.
In Erinnerung bleibt er den meisten aber sicher als immer latent genervter, aber doch irgendwie liebevoller Familienvater bei „Alf“ (übrigens die Abkürzung für Außerirdische Lebensform). Auf die Serie folgte noch ein Kinofilm. Dann wurde es stiller. Eine Neuauflage der Serie war geplant, kam aber nie zustande.
Willie Tanner in „Alf“: Max Wright fand keine großen Rollen mehr
Große Rollen bekam Wright nach „Alf“ nicht mehr. Möglicherweise hat ihn das frustriert. Gleichzeitig kam er wohl nicht mit seiner Diagnose zurecht. Seit Jahrzehnten kämpfte er gegen den Krebs.
Wie das Boulevard-Portal „TMZ“ berichtet, sei Wright in Hermosa Beach im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Das Portal beruft sich auf die Familie des Schauspielers. Bei Max Wright sei bereits im Jahr 1995 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden. Jedoch soll er sich eigentlich seit dem auf dem Weg der Besserung befunden haben, heißt es. Die Filmdatenbank imdb.com führt Mittwoch als Todestag von Wright.
Max Wright gestorben: Vier Staffel „Alf“ – er spielte auch in „Friends“
Wright erlangte ab Mitte der 1980er Jahre Weltruhm: Er spielte den Familienvater Willie Tanner in „Alf“. Über vier Staffeln und 102 Folgen hinweg (1986-1990) mimte Tanner den etwas verklemmten Familienvater.
Gegenüber Nachbarn und Kollegen gab sich die Figur stets korrekt, aber immer auch etwas distanziert. Zuhause konnte er diese Strenge selten durchsetzen – vor allem nicht gegen den Außerirdischen „Alf“, der Katzen jagte, Radios umbaute und sich partout nicht verstecken lassen wollte.
Nach dem Ende von „Alf“ war Wright in mehreren TV-Filmen und -Serien zu sehen. Die wohl bekanntesten Auftritte waren in „Mord ist ihr Hobby“, „Wer ist hier der Boss?“ und in „Friends“.
Die Serie „Alf“ wurde vielen deutschen TV-Zuschauern zuletzt während des Dschungelcamps bei RTL in Erinnerung gerufen. Denn die deutsche Synchronstimme von „Alf“, Thomas „Tommi“ Piper, war in das TV-Camp in Australien eingezogen: Dschungelcamp bei RTL – Das waren die IBES-Kandidaten 2019.
Die Kandidaten im Dschungelcamp 2019
Piper erzählte dabei jedoch, dass ihm die Serie nicht nur Ruhm eingebracht habe. Weil seine Stimme so markant war und jeder sie von „Alf“ kannte, hätten ihn Auftraggeber nicht für ernsthafte Rollen gebucht. Piper sagte: „Alf hat mir geschadet“. (ac)
• Bericht: „TMZ“ über den Tod von Max Wright