Hamburg. Die Hamburger Kunsthalle zeigt mit „Im Licht des Nordens“ eine kleine, feine Ausstellung über den dänischen Impressionismus.

Es ist die spezielle Atmosphäre des Nordens, die aus den Bildern direkt in die Seele spricht. Ein Baum, der in einer Landschaft bei Silkeborg einsam in den Himmel ragt. Ein Mann, der gedankenverloren aus dem Fenster auf Roskilde blickt. Das Schloss Frederiksborg auf Seeland in der untergehenden Sonne, die aber nie so satt wirkt wie über der Riviera. Es ist eine Kühle, die – so absurd es klingt – das Herz öffnet.

Menschenleere Strände, Wege, die ins Nirgendwo führen – die Motive der dänischen Impressionisten sind uns aus unzähligen Urlauben bekannt. Doch die Stilrichtung? Hinkt im Bekanntheitsgrad ihrem überproportional großen französischen Pendant weit hinterher. Dabei ist der dänische Impressionismus eine Erfolgsgeschichte. Zeigt er doch, wie es den Künstlern einst gelang, ein Bild ihres Landes zu entwerfen, das uns bis heute als ewiges Sommeridyll erscheint.