Hamburg. Dann überlässt er das Geschehen den Musikern des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, die Glücksgefühle bescheren.

Es ist immer faszinierend für das Publikum, wenn es der Musik beim Entstehen zusehen kann. Ganz hinten auf der Bühne im Großen Saal der Elbphilharmonie tanzt eine junge Frau an den Gongs, die um sie herum aufgehängt sind. Geht in die Knie, um mit dem Schlägel den Punkt für den besten Klang zu erwischen, oder macht einen Schritt zur Seite für den richtigen Winkel.

Ganze neun Schlagwerker bietet das Philharmonische Staatsorchester Hamburg an diesem Sonntagmorgen auf, um „Rituel in memoriam Bruno Maderna“ aufzuführen, das Pierre Boulez 1974/75 schrieb. Neun Schlagwerker plus Pauke und dazu übrigens eine stattliche Menge Blech, das klingt nach Masse und Lautstärke. Aber nicht bei Boulez. Ihm geht es hörbar nicht um akustische Überwältigung, sondern um eine Diversifizierung des Klangs.