Berlin. Laut einer Langzeitstudie vertrauen 63 Prozent der Deutschen regionalen Zeitungen. Größere Blätter schneiden deutlich schlechter ab.

Regionalzeitungen zählen zu den Medien, denen die Deutschen am ehesten vertrauen. Das geht aus der Langzeitstudie „Medienvertrauen“ hervor, die von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz am Mittwoch vorgestellt wurde.

Demnach vertrauen 63 Prozent der Deutschen Regionalzeitungen. Sie liegen damit deutlich vor überregionalen Blättern, die von nur 49 Prozent der Befragten als vertrauenswürdig eingeschätzt wurden. Übertroffen werden die Regionalzeitungen nur vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dem 65 Prozent der Deutschen vertrauen.

Allerdings ist dort die Tendenz leicht rückläufig: 2017 hielten noch 72 Prozent der Befragten ARD und ZDF für vertrauenswürdig. Ein Vergleichswert für die Regionalzeitungen gibt es nicht, da in den vorangegangenen Jahren nicht zwischen regionalen und überregionalen Blättern unterschieden wurde.

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    Nur 21 Prozent vertrauen Internet-Quellen

    Das Vertrauen in Quellen aus dem Internet ist in Deutschland nach wie vor gering. Nur 21 Prozent der Befragten vertrauen den Nachrichten auf Seiten von Suchmaschinen und nur vier Prozent den Nachrichten in sozialen Netzwerken.

    Der Anteil derjenigen, die Nachrichten in sozialen Netzwerken generell für nicht vertrauenswürdig halten, ist im Vergleich zum Vorjahr von 42 auf 51 Prozent angestiegen. Die Autoren der Studie machen dafür auch die Diskussion um Fake News und die Datenskandale von Facebook verantwortlich.