Hamburg/Berlin. Hamburgs Kultursenator erklärt Pläne und Ziele des neu geschaffenen Gremiums. Die Ressortkollegen treffen sich erstmals im März

Die Kultur kam zu kurz. Sie war „strukturell und inhaltlich“ im Nachteil, erklärt Carsten Brosda (SPD). Über Jahre standen Schule und Bildung in der Kultusministerkonferenz an erster Stelle, auch für die Kultur sollte es nun endlich ein Gremium geben – jedenfalls aus Sicht des Hamburger Kultursenators und seiner 15 Ressortkollegen in ihren jeweiligen Bundesländern. Weshalb man sich, zur Stärkung der eigenen Themen und Interessen sowie zur besseren Abstimmung untereinander und mit dem Bund, im vergangenen Sommer entschloss, unter dem Dach der Kultusministerkonferenz eine eigene Kulturministerkonferenz zu gründen. Am 13. März wird diese, gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters, das erste Mal offiziell tagen. Hamburgs Kultursenator hat den Gremiumsvorsitz, der gekoppelt ist an den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz.

Geplant ist zum Auftakt unter anderem eine gemeinsame Erklärung von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir bis März eine erste grundsätzliche Erklärung hinbekommen“, sagt Brosda, dessen Behörde derzeit auch für Hamburg ein postkoloniales Erinnerungskonzept erarbeitet. Zudem wolle die Kulturministerkonferenz Förderprogramme künftig besser zwischen Bund und Ländern abstimmen. „Es gab dazu bei den Ländern bislang keine koordinierte Schnittstelle, keinen einheitlichen Ansprechpartner.“