Hamburg. Geiger David Garrett ist der Bruder von Sängerin Ada Brodie, doch die Hamburgerin steht musikalisch auf eigenen Beinen.

Neun Quadratmeter Plakatfläche auf dem U-Bahnsteig. Am Hauptbahnhof, an der Oster- und Hallerstraße, der Sternschanze und am Baumwall: Das kostet nicht nur, das fällt auch auf. Und auffallen muss Ada Brodie jetzt unbedingt. Immerhin ist sie an einem Wendepunkt ihres Lebens angekommen, hat viel Zeit, Kraft und außerdem einen fünfstelligen Betrag investiert, um ihren musikalischen Traum zu verwirklichen – ein jazziges Singer-Songwriter-Album, das an Fiona Apple ebenso erinnert wie an Norah Jones und doch einen ganz eigenen Sound hat.

Eigentlich heißt die Hamburger Sängerin Elena Bongartz und hat unter ihrem Vornamen auch schon ein Album veröffentlicht. Mit deutschen Texten und eher mäßigem Erfolg, auch wenn sie zweimal im Vorprogramm von Katie Melua auftreten durfte. „Ich hatte im vergangenen Jahr eine echte Krise“, erzählt die 30-Jährige und nippt an ihren Cappuccino. „Musikalisch hatte ich mich einfach verzettelt.“ Also beschloss sie, sich „neu zu erfinden“.