Panteón Rococó aus Mexiko spielt am 31. Juli mitreißenden Ska - so aufregend, dass bereits ein Zusatzkonzert am 13. August ansteht.

Hamburg. "Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg, da bin ich zu Haus." Das klingt nicht nach einer mittelamerikanischen Ska-Band, oder?

Doch die 1995 in Mexiko gegründete Gruppe Panteón Rococó verbindet eine enge Freundschaft mit dem aufmüpfigen FC St. Pauli und performte den Hans-Albers-Klassiker zur 100-Jahr-Feier vor zwei Jahren. Schließlich ist Panteón Rococó in kaum einem Land so erfolgreich wie in Deutschland und spielt diesen Sommer mehr als 20 Konzerte zwischen Kiel und München.

Doch das Lied geht weiter: "Alerta, Alerta, Alerta Antifascista!" - das klingt schon eher nach dem typischen Sound von Panteón Rococó. Hier geht es um Mobilisierung, Politisierung und Party.

Das mexikanische Kollektiv ist bekannt für seine super energetischen Liveshows , bei denen die schwarzen Haare der etwa zehn Musiker kreuz und quer über die Bühne fliegen und das Publikum nicht eine Sekunde still steht. Für die Band steht dieser schwitzende Party-Exzess allerdings weniger im Vordergrund als für die deutschen Fans, die sich allzu gerne zu den Latin-, Ska-, Mestizo- und Rockklängen von Panteón Rococó "auspowern" und im Bierrausch ihr Leben genießen. Panteón Rococó sieht sich eher als Sprachrohr der Antifaschisten, der Unterdrückten, solidarisiert sich mit den südmexikanischen Zapatisten und engagiert sich durchaus tatkräftig gegen das neoliberale Regime. Auch dabei kommt man mitunter ins Schwitzen - aber das ist nicht das Gleiche.

Panteón Rococó Di 31.7., Mo 13.8., jeweils 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten zu 19,55; Internet: www.panteonrococo.com