Berlin. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ehemalige Heimkinder um Verzeihung für Leid und Unrecht gebeten. EKD-Präses Nikolaus Schneider sprach gestern von einem "Versagen der evangelischen Heimerziehung in den Nachkriegsjahren". Die Bitte um Verzeihung ist ein Ergebnis des runden Tisches Heimerziehung, der sich auf die Einrichtung einer Stiftung verständigt hatte. Sie wird unter anderem von den großen christlichen Kirchen mit 120 Millionen Euro ausgestattet. Das Geld soll an Heimkinder fließen, die bis in die 70er-Jahre hinein geschlagen oder sexuell missbraucht wurden. Mit dem Thema Missbrauch in der Kirche beschäftigt sich auch ein Roman von Michael Göring, Chef der Hamburger "Zeit"-Stiftung.