Hamburger entdecken das Joggen mit Federn unter den Füßen

Mancher Spaziergänger mag sich schon die Augen gerieben haben, wenn ihm an der Alster ein Jogger oder Walker federnd, ja scheinbar schwerelos entgegenkam. "Bouncen" (engl. springen, hochschnellen) nennt sich diese Art der Fortbewegung auf Sprungfedern, die man unter die Füße schnallt. Ein Trendsport, der übrigens nicht aus Amerika kommt, sondern 2004 von einem Münchner Raumfahrttechniker initiiert wurde und vor vier Jahren seinen Weg nach Hamburg und Norddeutschland fand. Hier hat er inzwischen etliche Tausend Anhänger.

Zlatko Zubak, 49, war der erste Hamburger, der solche "Siebenmeilenstiefel" in seinem Geschäft am Mundsburger Damm anbot. "Die Kunden sind zwischen sieben Jahren und Mitte 60", sagt der Unternehmer dem Abendblatt. "Und jeder kann das in kurzer Zeit lernen. Es ist nicht gefährlicher als Radfahren." Sofern man nicht versucht, mit den Sprungfedern über entgegenkommende Autos zu hüpfen, wie es Samuel Koch bei "Wetten, dass ..?" probierte. "Wir predigen unseren Kunden immer, solche Kunststücke zu unterlassen. Man versucht ja auch nicht, Handstand auf dem Fahrradlenker zu machen."

Wer die federnden Laufhilfen so benutzt wie vorgesehen, kann beim Joggen oder Walken nicht nur pure Höhenfreude genießen, sondern auch seine Gelenke schonen. Selbst Kandidaten mit 120 Kilo Körpergewicht. Zwischen 340 und 450 Euro kostet das Paar Sprungfedern zum "Bouncen".