Die “Toy Story 3“ macht zum Finale der Saga noch einmal so richtig Spaß

Woody, Buzz, Cowgirl Jessie, Charlie und Charlotte Naseweis, Dino Rex und Spiraldackel Slinky: The toys are back in town - und das nach mehr als zehn Jahren Abwesenheit. Die Pixar Animation Studios unter Führung von John Lasseter hatten zuletzt anderes zu tun: "Ratatouille", "Wall-E" und "Oben" - alles kleine Meisterwerke, die einen staunen lassen.

Nach einem wunderschönen Teaser, der direkt ins John-Ford-Country, nämlich ins Monument Valley führt (und sich später als Cowboyfantasie eines spielenden Kindes entpuppt), etabliert "Toy Story 3" seinen tragenden Konflikt. Andy, der spielfreudige Besitzer von Woody, Buzz und Co, wird bald aufs College gehen. Seine Spielzeuge sorgen sich: Dürfen sie mit? Durch ein Versehen landet die gesamte Mannschaft tatsächlich in einem Plastiksack am Straßenrand. Da hilft nur eins: die schnelle Flucht in einen Karton mit Spenden für den Sunnyside-Kindergarten. Doch die vermeintliche Idylle entpuppt sich rasch als Horrorhort.

Man ahnt es schon: "Toy Story 3" ist sehr viel düsterer als die beiden Vorgänger. Die handlungstragenden Konflikte machen die Spielzeuge unter sich aus. Kleine Kinder werden diese Anspielungen nicht verstehen und sich bei manchen Szenen vor Schreck unter ihrem Sitz verstecken. Drehbuchautor Michael Arndt und Regisseur Lee Unkrich versuchen, diese Szenen mit witzigen Nebensträngen wieder aufzufangen.

Komödie, Drama, Action, Horror, glaubwürdige Konflikte und lebendige Charaktere, dazu einige Gedanken zu Freundschaft, Sterblichkeit und Erinnerung - all das verpackt in makellose, computeranimierte Bilder, die mit ihrer dritten Dimension nicht zu sehr angeben: Diese "Toy Story" macht Spaß.

Beurteilung: überragend Toy Story 3 USA 2009, 103 Min., ab 0 J., R: Lee Unkrich, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa-Filmstudios, Koralle-Kino, UCI Mundsburg/Othmarschen Park/Smart-City