Die verkaufte Auflage des “Spiegels“ ging um 4,8 Prozent zurück. Noch härter traf es den Stern, dessen Auflage um 6,9 Prozent nachgab.

Das vierte Quartal des gerade abgelaufenen Jahres war ein schwieriges für die aktuellen Wochenmagazine: "Spiegel" und "Stern" haben ihre Verluste weiter ausgebaut: Die verkaufte Auflage des Nachrichtenmagazins von der Ericusspitze liegt nun bei 927.561 Exemplaren. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Auflage um 4,8 Prozent zurück. Im zweiten und dritten Quartal lag der Rückgang noch bei 3,4 beziehungsweise bei 4,1 Prozent. Noch härter traf es den "Stern", dessen Auflage um 6,9 Prozent nachgab. Seine verkaufte Auflage liegt nun bei 816 961 Exemplaren. In den beiden Vorquartalen waren die Heftverkäufe "nur" um 5,6 und 3,4 Prozent zurückgegangen. Eine Sonderrolle spielt der "Focus", dessen Auflage um 1,3 Prozent auf 557 796 verkaufte Exemplare zulegte. Allerdings war das Vergleichsquartal das schwächste in der Geschichte des Blattes seit 1993. Offiziell werden die Auflagenzahlen erst am Montag bekannt gegeben.

Am 27. Januar erscheint die erste deutschsprachige Ausgabe von "Interview", dem von Andy Warhol 1969 gegründeten Gesellschaftsmagazin. Das Heft wird sechs Euro kosten und zehnmal im Jahr herauskommen. Für die Erstausgabe hat die Redaktion um Chefredakteur Jörg Koch die "Screen Tests" wieder aufleben lassen - eine Kunstaktion von Warhol aus den Jahren 1964 bis 1966. Dafür hatte der Popkünstler Unbekannte abgelichtet, aber auch Stars wie Bob Dylan, Dennis Hopper oder Salvador Dali. Er bat sie, in gleißendem Scheinwerferlicht drei Minuten still zu sitzen, während er sie filmen und fotografieren ließ. Diese Versuchsanordnung hat "Interview" nun mit deutschen Prominenten wie Iris Berben oder Posh the Prince wiederholt. Geleitet wurde die Aktion von Warhols damaligem Assistenten, dem Dichter und Fotografen Gerard Malanga. Die Fotos, die dabei entstanden sind, finden sich in der Erstausgabe des Blattes. Die Filme werden auf einer großen "Interview"-Party am 8. Februar in der einstigen jüdischen Mädchenschule in der Berliner Auguststraße gezeigt. Das deutsche "Interview" wird herausgegeben vom ehemaligen deutschen Condé-Nast- Geschäftsführer Bernd Runge und finanziert vom russischen Milliardär Vladislav Doronin.

Kurz vor Weihnachten wurden etwa 300 "Handelsblatt" -Leser mit dem Buch "Das Ende der Normalität" von Chefredakteur Gabor Steingart beglückt. Der Titel war als Entschädigung dafür gedacht, dass ihnen die Zeitung manchmal verspätet oder gar nicht zugesellt wurde. Einer der Gründe dafür ist, dass Steingart den Redaktionsschluss mitunter überzieht, weshalb das Blatt insbesondere in Süddeutschland nicht immer pünktlich aufgeliefert werden kann. Auf sein Buchhonorar hat Steingart für die Aktion verzichtet.

Sport-1 -Geschäftsführer Zeljko Karajica wechselt in das Team von ProSieben-Sat.1 -Vorstand Andreas Bartl, wo er eine koordinierende Management-Funktion ausüben soll. Senderchef wird Karajica aber nicht. Seit Dezember ist bekannt, dass er den Sportsender verlassen wird. Da er bisher nicht aus seinem Vertrag entlassen ist, wird der Wechsel auch noch nicht offiziell bestätigt.