Da knallten die Korken des Öfteren. Drei markante Geburtstage gab es am Wochenende für die Hamburger Gesellschaft zu feiern.

Hamburg. Da man Feste bekanntlich genau so feiern soll, wie sie fallen, ließ Hamburgs Gesellschaft an diesem Wochenende in der Hansestadt des Öfteren die Korken knallen. Grund dazu hatten sie. Alles begann am Sonnabend gegen 17.30 Uhr in der Hamburgischen Staatsoper: Während viele alsternah noch die letzten Sonnenstrahlen genossen, hielten an der Dammtorstraße vor dem Opernhaus bereits im Minutentakt Limousinen und Taxis.

Die elegant gekleideten Damen und Herren kamen zur großen (und sehr langen) Gala zum 50. Jubiläum der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper (Bericht auch S. 6). Den sommerlichen Temperaturen farblich angepasst erschien Barbara Karan in strahlendem Eisblau mit Ehemann Ian, Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) hatte einen knallgrünen Gehrock gewählt, Gabriela Abraham, Ehefrau von Rolf Abraham (Abraham Schinken), trug schillerndes Pink. Die Familienfarbe Lila präsentierte Wolf-Jürgen Wünsche, Vorsitzender des Kuratoriums, mit Gattin Christa und den kleinen Töchtern Cosima und Collien. Strahlend genoss er den berauschenden Abend - genauso wie seine Kinder. "Sie lieben Musik, haben schon in New York den ganzen Ring gesehen", erzählte er stolz die ungewöhnliche Neigung der Mädchen, "meine Frau hat ihnen alles auch auf den iPod geladen."

Und Musik, die gab es - zeitgleich - auch im Restaurant Rive. In der "Kantine" von Margitta und Immobilien-Investor Frank Albrecht wurden 120 Freunde bestens bewirtet, darunter ihr "Familienpastor", Hauptpastor em. Helge Adolphsen, Christl und Michael Otto sowie Musikprofessor Hermann Rauhe. Mit Blick auf die Elbe und untergehende Sonne gab es Thunfischsashimi und Loup de Mer an grünem Spargel. Zwei Anlässe zum Feiern fand Albrecht in seiner Begrüßungsrede: zum einen, dass seine Frau ("eine großartige Mutter, vorzügliche Oma und nachsichtige Ehefrau") ihren 65. Geburtstag beging. Lachend sagte er dazu: "Es kommt eben nicht darauf an, wie alt man wird, sondern, wie man alt wird." Mit ein Grund, warum er, zweitens, die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung verkündete. "Damit sollen generationsübergreifend Kinder und Senioren an Musik herangeführt werden, Schulkinder dadurch ein Instrument erlernen können."

Auf Schiffsplanken, an Bord der "Rickmer Rickmers" feierte Manfred Böttcher am Sonntag seinen 75. Geburtstag. Der Regattasegler und Kranbau-Unternehmer (Kühnezug) hatte 83 Gäste geladen - "nicht meines Alters entsprechend, dann wären es ja nur 38 gewesen", witzelte Böttcher und eröffnete damit die dritte Party des Wochenendes.