Die vier Damen vom Salut Salon brachten die Stimmung mit leicht bekömmlicher Melodien, einer Lightshow und choreografischer Würze im prallvollen Thalia-Theater zum Kochen.

Hamburg. Man nehme vier attraktive Damen im kleinen Schwarzen und eine Portion leicht bekömmlicher Melodien, gebe eine Lightshow und choreografische Würze dazu und garniere das Ganze mit einer Prise Klamauk und einem Schuss Instrumentalakrobatik: Das ist das Erfolgsrezept von Salut Salon - und dieser Mix brachte die Stimmung im prallvollen Thalia-Theater zum Kochen.

Bei der Premiere ihres neuen Programms "klassisch verführt" setzten die Entertainerinnen auf bewährte Zutaten, zeigten aber auch, dass sich seit der Gründung anno 2000 einiges getan hat. War die Stückauswahl früher reichlich schmalz- und effekthaltig, ist sie jetzt deutlich feiner abgeschmeckt - und bietet eine nicht nur breit gefächerte, sondern auch ausgewogene Palette von der Mozart-Sonate über Tango bis zur Filmmusik. Neben echten Knallern gibt es richtig anrührende Momente, so in einem selbst gedichteten Chanson. Auch die Gags sind meist gut getimt und weniger brav: Das knarzige Cello-Krächzen, mit dem das Quartett einen imaginären Vogel verenden lässt, röchelt ziemlich böse.

Auch die Bühnenpräsenz hat erheblich gewonnen - vor allem durch die Besetzungswechsel: Mit der Cellistin Sonja Lena Schmid und ihrem schrägen 20er-Jahre-Charme sowie der wunderbar mondän lächelnden Pianistin Anne von Twardowski haben die beiden Gründungsgeigerinnen Angelika Bachmann und Iris Siegfried musikalisch aufgerüstet - und zwei charismatische Persönlichkeiten hinzugewonnen.

Einziger Schwachpunkt der Show bleiben die Gesangseinlagen von Siegfried, die gegen das instrumentale Niveau abfallen.

Weitere Vorstellungen: 16.-19. und 21.-25. Juli, Karten: T. 30 30 98 98