Abendblatt-Verein rief zu Spenden für den 19-Jährigen auf – die notwendigen 50.000 Euro sind auf dem Konto. Am Sonntag geht's los.

Es ist geschafft – die Leserinnen und Leser des Hamburger Abendblatts haben so viel gespendet, dass der querschnittsgelähmte Marcel Maurer (19) seine Therapie im Zentrum der Rehabilitation in Pforzheim nun antreten kann. Bereits am Sonntag, den 2. Februar, fahren seine Eltern ihn dorthin. Ab Montag geht das intensive Training los, dann wird er bis zu sechs Stunden täglich mit zwei Therapeuten das Gehen üben.

Seine Chancen stehen sehr gut, dass er nach den drei Monaten an einem Rollator einige Schritte laufen kann und sein Alltag damit viel leichter wird. „Ich freue mich so sehr, dass es endlich losgeht. Ich hatte nicht erwartet, dass ich schon so schnell in die Therapie gehen kann, das überwältigt mich“, sagt der junge Mann, der 2017 von einem Baum fiel und seither im Rollstuhl sitzt. Er hatte damals gerade seinen Schulabschluss gemacht.

Die Familie ist tief berührt und dankbar

Offenbar waren so viele Menschen berührt von dem Schicksal des Jugendlichen, dass die benötigten 50.000 Euro für die Therapie nur wenige Wochen nach den Aufrufen auf dem Konto des Abendblatt-Vereins eingegangen sind. Die Techniker Krankenkasse zahlt die sehr wirkungsvolle Therapie nicht, da diese nicht in ihrem Leistungskatalog aufgeführt ist. Deswegen rief der Verein „Hamburger Abendblatt hilft“ gemeinsam mit Familie Maurer zu Spenden auf.

„Ich bin allen Spendern so dankbar, auch über die große Anteilnahme an Marcels Lebensweg, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Das hat uns viel Hoffnung und Bestärkung darin gegeben, dass wir den richtigen Weg gegangen sind“, sagt die Mutter, Olga Maurer.

Größter Wunsch: Marcel will den Eltern entgegengehen

„Auch einige meiner Freunde haben hier angerufen und für mich gespendet, das fand ich schön“, erzählt Marcel, der ab Herbst eine Ausbildung anfangen möchte und froh ist, dass er vorher eine Abwechslung von zu Hause hat.

„Pforzheim bedeutet ein neues Kapitel in meinem Leben und wird garantiert sehr positiv für meine Zukunft sein“, sagt der junge Mann, der seiner Mutter für all das Engagement tief dankbar ist. „Sie hat die ganze Aktion ins Rollen gebracht, immer für mich gekämpft“, sagt Marcel.

Sein großer Wunsch ist es, „dass ich meinen Eltern Ende April, wenn sie mich abholen, aufrecht am Rollator gehend entgegenkommen kann. Ich danke allen Spendern, die diesen Traum nun wahrscheinlich möglich gemacht haben.“