Passagiere von „Mein Schiff 2“ erneut betroffen. Jetzt geht es um Mittelmeer-Reise. Was die Passagiere als Entschädigung bekommen.

  • TUI Cruises sagt Kreuzfahrt ab – Hintergrund sind die anhaltenden Angriffe von Huthi-Rebellen
  • Die Lage im Nahen Osten bleibt gefährlich, der Kreuzfahrt-Anbieter verzichtet daher auf seine für Ende März geplante Anschlusskreuzfahrt im östlichen Mittelmeer
  • Insgesamt 16 Kreuzfahrtreisen sind in diesem Jahr dem Konflikt im Roten Meer bereits zum Opfer gefallen

Hamburg. Weitere schlechte Nachricht für Reisende von TUI Cruises. Die Reederei hat nun nicht nur die Überführungskreuzfahrten der „Mein Schiff 2“ von Asien nach Europa abgesagt. Das Schiff wollte eigentlich vom 9. bis 27. März von Dubai nach Antalya in der Türkei fahren. Dabei war eine Fahrt durch den Suezkanal geplant. Doch die Zufahrt über das Rote Meer hat sich nach etlichen Angriffen von Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf vorbeiziehende Schiffe als zu gefährlich herausgestellt. Nun findet auch die Anschlusskreuzfahrt im östlichen Mittelmeer (mit Kreta) vom 27. März bis 5. April nicht statt.

Kreuzfahrt auf „Mein Schiff 2“: TUI Cruises sagt Reisen ab

Die Wettbewerber MSC und Aida Cruises hatten bereits in den vergangenen Wochen ihre „Transreisen“ genannten Überführungsfahrten gestrichen. TUI Cruises hoffte hingegen auf eine Stabilisierung der Situation im Nahen Osten. Jetzt folgten die Absagen für die „Mein Schiff 2“. Keine Entscheidung hat die Reederei hingegen für die „Mein Schiff 5“ getroffen, die im Mai aus Hongkong kommend über Dubai nach Heraklion auf Kreta überführt werden soll. Auch deren Route ist durchs Rote Meer geplant.

Die  „Aidaprima“ der Reederei Aida Cruises kehrt ohne Passagiere aus Dubai nach Europa zurück.
Die „Aidaprima“ der Reederei Aida Cruises kehrt ohne Passagiere aus Dubai nach Europa zurück. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Insgesamt 16 Kreuzfahrtreisen sind in diesem Jahr dem Konflikt im Roten Meer bereits zum Opfer gefallen. Schiffe, die auf Weltreise sind, werden einfach umgeroutet. Andere stellen ihren Betrieb ein und fahren ohne Passagiere um das Kap der Guten Hoffnung herum bis zu ihrem Ausgangshafen für die neue Saison in Europa. Dabei kann es aufgrund der langen Reisezeit um Afrika herum zu Terminschwierigkeiten mit den Anschlussfahrten in Europa kommen. Genau das war jetzt das Problem, warum die „Mein Schiff 2“ jetzt auch die Anschlussreise absagen musste.

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Die betroffenen Passagiere hat TUI Cruises bereits informiert. Neben einer vollständigen Erstattung von Reisepreis und gebuchten Zusatzleistungen erhalten die gebuchten Gäste auch ein Mein-Schiff-Reiseguthaben mit zehn Prozent Ermäßigung auf den Kreuzfahrtanteil für eine Neubuchung. Die „Mein Schiff 2“ steigt jetzt wieder am 5. April mit ihrer Zypern-Reise ins normale Programm ein.