Hannover. Polizisten beobachteten das Rennen und wollten die Beteiligten stoppen. Einer gab Gas und kollidierte im Gegenverkehr mit einem Auto.

Zwei junge Männer haben sich am Dienstagabend in der Innenstadt von Hannover ein illegales Autorennen geliefert. Einer von ihnen ist anschließend vor der Polizei geflüchtet und hat dabei einen Unfall mit zwei Verletzten verursacht. Laut Polizei beobachteten Beamte gegen 20.25 Uhr zwei Autofahrer, die nebeneinander mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die City fuhren.

Sofort nahmen die Polizisten die Verfolgung auf. Während der 24 Jahre alte Fahrer eines Audi A3 anhielt, gab der Fahrer eines Seat Leon Gas und flüchtete Richtung Oststadt. "Währenddessen missachtete er mehrere rote Ampeln, sodass die Beamten ihn aus den Augen verloren", sagt eine Polizeisprecherin.

Seat-Fahrer flüchtet auch nach Unfall

Doch kurz darauf meldeten Zeugen der Polizei einen Unfall in der Oststadt. "Offensichtlich kollidierte hier der flüchtende Seat Leon beim Abbiegen mit einem im Gegenverkehr wartenden Renault Twingo einer 20-Jährigen", so die Sprecherin der Polizei. Die junge Frau und ihr Beifahrer (18) wurden bei dem Aufprall leicht verletzt. Beide kamen per Rettungswagen in ein Krankenhaus. Den Seat-Fahrer konnte hingegen auch der Unfall nicht stoppen. Er setzte seine Flucht fort.

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Kurz darauf entdeckten Polizisten den beschädigten und abgestellten Seat Leon an der Walderseestraße. "Aufgrund von Zeugenaussagen und anschließenden Ermittlungen konnte der 27-jährige Fahrer an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover wurde die Entnahme einer Blutprobe und die Durchsuchung der Wohnung nach Beweismitteln angeordnet", sagt die Polizeisprecherin.

Die Polizei sucht weitere Zeugen

Um den beiden Männer die Straftat eindeutig nachweisen zu können, sucht die Polizei Zeugen des illegalen Fahrzeugrennens oder auch der Verfolgungsjagd. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0511/109 18 88 entgegen.

Die beiden mutmaßlichen Täter sind nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder entlassen worden.