Der Verein “Hamburg macht Kinder gesund“ hatte zum fünften Mal zu einer vorweihnachtlichen Benefizvorstellung geladen.

Hamburg. Von Erich Kästner kann man viel lernen. Das war Johannes B. Kerner sofort klar, als er gestern während der Theatervorstellung von "Pünktchen und Anton" den Satz hörte: "Ab heute sag ich wieder, wo es langgeht." Das hatte Pünktchens Vater auf der Bühne zu seiner Frau gesagt. "Ich werde das jetzt mal zu Hause ausprobieren", sagte der Fernsehmoderator und zwinkerte seinen Kindern im Foyer des Hamburger Schauspielhauses zu. Aber natürlich war Kerner vor allem gekommen, um genauso wie die anderen etwa 1000 großen und kleinen Theater-Gäste, Gutes zu tun und mit Kulturellem zu verbinden. Denn der Verein "Hamburg macht Kinder gesund" hatte zum fünften Mal zu einer vorweihnachtlichen Benefizvorstellung geladen. Das Ziel der Organisation ist es, die Kindermedizin in Hamburg nachhaltig zu stärken. Und so nutzten viele Hamburger Persönlichkeiten den Sonntagnachmittag für einen Familienausflug. Der ärztliche Direktor des UKE, Professor Jörg Debatin, kam mit seiner Frau Amrei und den vier Söhnen. "Da haben Sie aber ganz schön was zu tun", sagte Medienunternehmer Frank Otto lachend zum UKE-Chef. Otto war mit seinen beiden süßen Kindern und Frau Stefanie gekommen. Und Benita Justus von der Galerie Bodenstab erklärte schon mal vorher ihren drei Kindern, worum es bei Erich Kästners Stück geht: "Das Wichtigste sind gute Freunde."

Auf der Bühne konnte die Vereins- und Vorstandsvorsitzende Gisela Schües dann stolz verkünden: "Inzwischen sind wir schon fast eine Institution mit unserer Kinder-Vorstellung. Die Hamburger haben unsere Botschaft verstanden, das Haus ist ausverkauft." Über ein volles Haus freute sich auch Intendant Friedrich Schirmer, auch wenn er mit der Vorstellung keinen Gewinn macht. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern fließen nun in Projekte des Vereins. Dass gute Werke besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten notwendig sind, zeigte BMW-Niederlasssungsleiter Erik Santer, der zusätzlich zu den Eintrittskarten für sich und seine Ehefrau Dietlinde auch noch für den Verein gespendet hat. "Mein Bruder ist am UKE Professor für Kindermedizin. Ich weiß, dass das Geld gut ankommt." (Kritik Seite 7)