In Haseldorf findet das 7. Japanisch-Deutsche Freundschaftskonzert statt. Auf Programm stehen Stücke von Wolfgang A. Mozart und Toru Takemitsu.

Hamburg. Die Festivalscheune auf Gut Haseldorf unweit von Wedel ist weit über die Landesgrenzen für musikalischen Hochgenuss bekannt. Allein viermal gastierte hier in diesem Jahr das Schleswig-Holstein Musikfestival , und an diesem Freitag um 19 Uhr steht der nächste Höhepunkt an: Das 7. Japanisch-Deutsche Freundschaftskonzert "East Meets West" (Karten an der Abendkasse von 20 bis 28 Euro). Es konzertieren die Hamburger Camerata und die japanische Sopranistin Ai Ichihara. Auf dem Programm stehen Stücke von Wolfgang A. Mozart und Toru Takemitsu. Die Schirmherrschaft haben Generalkonsul Setsuo Kosaka und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen übernommen.

Zu verdanken sind all diese Veranstaltungen einem Mäzen, der sich gerne im Hintergrund hält: Udo Prinz von Schoenaich-Carolath-Schilden. Der Land- und Forstwirt residiert mit seiner Ehefrau und vier Kindern im Schloss Haseldorf. Den ehemaligen Rinderstall hat er als Konzertstätte renovieren lassen und stellt ihn nun zum Freundschaftskonzert kostenfrei zur Verfügung: "Die Erlöse sollen den Menschen in Japan zugutekommen, die Schaden durch die verheerende Erdbebenkatastrophe im März genommen haben." Seit Monaten schon lebt eine Freundin der Familie aus Tokio gemeinsam mit ihrem Sohn auf Schloss Haseldorf: "Die beiden sind unsere Gäste und sollen sich einfach nur erholen."

Die Gastfreundschaft hat der Adelige im Blut. Da passt es auch, dass er den Haseldorfer Hof wieder selber betreibt: "So ein eigenes Restaurant ist etwas Wunderbares! Ich bin ein Genießer." Theoretisch könnte sich der Prinz die durch kulinarische Leckerbissen verursachten Kalorien auf dem eigenen Golfplatz Gut Haseldorf wieder abtrainieren. Doch der Adelige schwingt selber nicht den Schläger: "Sport ist nicht so meine Sache."

Dagegen ist die Musik für ihn "eine Herzensangelegenheit". Ein Instrument spielt der Adelige jedoch nicht und verrät ein Geheimnis aus der Jugend: "Meine Blockflöte habe ich über meinen Knien zerbrochen."