Bei der Eröffnung einer Kindertagesstätte in der Guggenheim-Villa tauschen Schweiger und Patterson Erinnerungen an eigene ihre Kindheit aus.

Harvestehude. Wenn Inmi Patterson und Dana Schweiger auf der kleinen Holzbank nebeneinandersitzen, wirken sie wie enge Freundinnen. Gekannt haben sich die beiden bis gestern Vormittag allerdings nicht. Die US-Generalkonsulin und die Unternehmerin ("Belly Button") kamen zur Eröffnung der zwölften Kindertagesstätte von SterniPark an die Rothenbaumchaussee in die Guggenheim-Villa.

Da wurden bei ihnen Erinnerungen an ihre Kindertage wach. "Ich bin in Südkorea in einen Kindergarten gegangen", sagt Inmi Patterson, "dort gab es immer heiße Milch mit Keksen." Noch heute bestelle sie diese im Café. "Manchmal werde ich deswegen komisch angeguckt, aber es ist so lecker und erinnert mich einfach an meine Kindheit."

Auch Dana Schweiger ging gern in den Kindergarten, bastelte und spielte mit Vorliebe draußen. "In den USA ist es allerdings mehr eine Vorschule. Dort lernten wir die Zahlen und das Alphabet." Umso mehr komme ihr das Konzept des bilingualen Kindergartens ihrer Freundin und SterniPark-Chefin Leila Moysich entgegen.

Emotional wurde es, als die Nachfahren der Guggenheims, Sylvia Griffith und Ivoné Simon, ihrer jüdischen Familie gedachten. Die Familie verkaufte 1938 die Villa, um ihr Leben zu sichern und vor den Nazis zu fliehen.