Sternekoch sammelte 30 000 Euro für Altonaer Kinderkrankenhaus. Zum Dank gab es Linsensuppe

Ottensen. Normalerweise gehören Kabeljau, Linsen und Schnittlauch nicht zum Arbeitsplatz von Christiane Dienhold und Professor Frank Riedel. Sie ist die Geschäftsführerin des Altonaer Kinderkrankenhauses (AKK), er der Ärztliche Direktor. Am Freitag standen sie in der Küche, um mit jungen Patienten für Sternekoch Heinz Wehmann (Landhaus Scherrer) zu kochen.

Verkehrte Welt? Nein, denn Heinz Wehmann feierte im August sein 30. Kochjubiläum und anstelle von Geschenken bat er seine Gäste um Spenden für das Projekt "Lufthafen - Die Wohnstation am AKK". Dabei kamen 30 000 Euro zusammen, die Wehmann nun überreichte. Gedankt wurde es ihm mit seinem Leibgericht: Linsensuppe. "Ich lasse mich auch mal gern verwöhnen", sagt Wehmann. Einfach nur ruhig sitzen konnte er dann aber doch nicht und schöpfte einen Teil von der Suppe ab, um ihn zu pürieren. Den Rest durften dann die anderen machen. Um die Greten des Kabeljaus zu entfernen, nutzte Frank Riedel sein medizinisches Fachwissen und orderte eine Pinzette aus dem OP.

Christiane Dienhold holte sich vorab Tipps von ihrem Mann: "Köche legen immer großen Wert darauf, dass es in der Küche aufgeräumt ist und die Zutaten ganz fein geschnitten sind." Daran hielt sich auch Frank Riedel, dem seine Frau in 26 Ehejahren beibrachte, was es heißt, das Küchenmesser zu schwingen. Deshalb schnitt er fleißig Schnittlauch und Sellerie. Mit dem Ergebnis war Heinz Wehmann zufrieden: "Ich finde, es schmeckt einfach köstlich."