Der Enkel des bekannten Malers Philipp Otto Runge kam eigens aus Trier zum Jahresempfang der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen.

Altstadt. Er gehört zum Kosmos Runge. Oder besser gesagt zu der Künstlerfamilie. Paul Runge, Urururenkel des bekannten Malers Philipp Otto Runge reiste aus Trier an, um beim Jahresempfang der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen (SHK) in der Hamburger Kunsthalle dabei zu sein. Und natürlich war er gestern Abend gespannt darauf, einen exklusiven Blick in die Ausstellung "Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik" mit den Kuratoriumsmitgliedern wie Michael Göring, Nikolaus Broschek, Michael Otto, Nikolaus W. Schües und Kultursenator Reinhard Stuth zu bekommen. "Ich bin sehr begeistert von den Zeichnungen der Tageszeiten. So groß mit all ihren Details sind sie selten zu sehen", sagte Runge, der noch ein paar Tage in der Hansestadt bleiben wird.

Mit dem Verlauf der vorherigen Diskussion über Neuerwerbungen war Stiftungsvorsitzender Jürgen Blankenburg zufrieden: "Wir haben sehr viel und heftig diskutiert. Aber das ist Demokratie und auch gut so." Besonders freue er sich, dann bald in der Kunsthalle eine Installation des Künstlers Fujiwara zu sehen.

Beim anschließenden Empfang hielten die Museumsdirektoren Hubertus Gaßner (Hamburger Kunsthalle) und Sabine Schulze (Museum für Kunst und Gewerbe) vor 200 geladenen Gästen Begrüßungsreden und stellten die Ankaufpläne des Kuratoriums vor. Denn die Zeiten, in denen die Museen selbst über Geld verfügten, um Werke anzukaufen, seien lange vorbei. Deshalb engagiert sich die Stiftung seit 1956 für die Hamburger Kulturlandschaft und erwarb in den Jahren mehr als 450 Kunstwerke, die den Museen als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt werden. Zum Abschluss des Abends trafen sich die Kunstfreunde im Café Liebermann zum festlichen Büfett, um auch die Ernennung der Ehernmitglieder des Kuratoriums, Hermann-Hinrich Reemtsma und Georg W. Claussen, zu feiern.